Das 172 Seiten starke, in Österreich klimaneutral gedruckte Magazin kostet 10 Euro.
Erstmals gibt es nun den vollständigen Text der österreichischen Verfassung im modernen Magazin-Layout an allen Flughäfen, Bahnhöfen und Trafiken bundesweit – zeitgemäß und gut lesbar gestaltet.
Im Oktober feiert Österreichs Bundesverfassung ihren 100. Geburtstag. Das dazu erscheinende Heft beinhaltet alle Texte, die Bestandteil der Verfassung sind: das "Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)", den "Staatsvertrag von Wien 1955", das "Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger 1867", die "Europäische Menschenrechtskonvention" und das "Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern".
Bebildert wird das Heft mit den "Schwarzplänen" der österreichischen Landeshauptstädte; solche stark reduzierten Pläne werden von Architekten und Künstlern verwendet. In dieser Umsetzung werden ausschließlich Gebäude als schwarze Flächen dargestellt und andere Planinformationen wie Straßen, Bäume oder Dächer ausgeblendet. Angefertigt wurden die abgedruckten Schwarzpläne vom Erfurter Büro schwarzplan.eu – zum Teil extra für dieses Magazin. Die großflächigen Fotos wiederum hat der Wiener Designer Gottfried Moritz exklusiv für das Magazin gestaltet.
Ein umfangreicher Infografik-Teil rundet das Magazin ab; dieser trägt den Titel "Österreich verstehen" und zeigt unter anderem, wie gewählt wird, wie Gesetze entstehen und welche Funktion die österreichische Verfassung konkret erfüllt.
Die Initiatoren
Hinter dem Projekt "Unsere Verfassung als Magazin" stehen der Journalist und Autor Christian Ankowitsch und die beiden Designer Michaela Pernegger und Andreas Volleritsch. Die drei bringen das Heft in einer Startdruckauflage von 25.000 Exemplaren aus eigener Initiative, verlagsunabhängig und auf eigenes wirtschaftliches Risiko in ganz Österreich heraus; erhältlich ist es in vielen Buchhandlungen und Trafiken. Das Magazin ist auch online im Shop der
Magazin-Homepage erhältlich.
Ideengeber und Berater für dieses Projekt war der deutsche Journalist und Medienunternehmer Oliver Wurm. Vor einigen Jahren entwickelte er erstmals die Idee, einen wichtigen Text auf überraschende und leicht lesbare Weise neu herauszugeben. Gemeinsam mit Andreas Volleritsch gab er 2010 das "Neue Testament" ebenfalls als Magazin heraus. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet (u.a. European Design Award; reddot Design Award; Designpreis der Bundesrepublik Deutschland; ADC).
In Fortsetzung dessen planten Wurm und Volleritsch von Anfang an die Herausgabe sowohl des deutschen Grundgesetzes als auch der österreichischen Verfassung anlässlich zweier jeweils anstehender Jubiläen: Das deutsche Grundgesetz feierte 2019 seinen 70. Geburtstag, die österreichische Verfassung im Oktober 2020 ihren 100. Jahrestag.
Zur Refinanzierung der Druck- und Papierkosten setzen Ankowitsch, Pernegger und Volleritsch auf ein Crowdsourcing-Konzept. Es gibt keine klassischen Anzeigen im Magazin. Dafür haben ausgewählte Privatleute, Unternehmen, Stiftungen und Verbände Logos gekauft und so die Erstauflage des Magazins mit ermöglicht.
Michaela Pernegger und Andreas Volleritsch: "Es ist uns eine besondere Ehre, dass wir anlässlich des 100-jährigen Verfassungs-Jubiläums dieses Magazin grafisch umsetzen konnten. Wir hoffen, damit viele ÖsterreicherInnen zu begeistern und einen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie zu leisten."