Porträt: Eva Schindlauer überwacht nun ORF-Fi...
 
Porträt

Eva Schindlauer überwacht nun ORF-Finanzen

ORF/Roman Zach-Kiesling
Die neue Finanzchefin des ORF kommt von ORF III.
Die neue Finanzchefin des ORF kommt von ORF III.

39-Jährige war seit 2009 kaufmännische Geschäftsführerin von ORF III

Eva Schindlauer (39) ist bereits seit 2009 im ORF und seit sieben Jahren kaufmännische Geschäftsführerin von ORF III. Nun steigt Schindlauer zur Finanzdirektorin auf und wird somit eine von drei Frauen im neuen Direktorenteam von Roland Weißmann. Sie übernimmt den Job von Andreas Nadler.

In der Öffentlichkeit hielt sich Schindlauer, die nun auf grünem Ticket ins Direktorium aufsteigt, bisher weitgehend zurück. Lediglich im Vorfeld der Direktorenwahl ließ sie in einer internen E-Mail mit Kritik an Lisa Totzauer aufhorchen. "Vielleicht wäre es zielführender, deine eigene Leistungsbilanz als ORF-1-Chefin in den Vordergrund zu stellen, anstatt die erfolgreiche Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Konzernbereichen zu kritisieren", zeigte sie sich gemeinsam mit ORF-III-Chef Peter Schöber vergrämt über Totzauers Aussagen zu ORF III.

Bevor Schindlauer bei ORF III begann, war sie kaufmännische Leiterin der ORF Marketing & Creation GmbH & Co KG und der ORF Kontakt und Kundenservice GmbH & Co KG. Dorthin war sie 2009 gekommen, nachdem sie ihren Job bei Novartis Institutes for BioMedical Research aufgegeben hatte, wo sie bereits während ihres Studiums der Internationalen Betriebswirtschaftslehre an der Uni Wien beschäftigt war.

Zur damals noch kolportieren Entscheidung von Schindlauer als neue Finanzdirektorin postulierte SPÖ-"Freundeskreisleiter" Heinz Lederer einmal gegenüber der "Kleinen Zeitung": "Sie vermochte mit ihren knappen Mitteln ein hervorragendes Programm an der Seite von Peter Schöber zu gewährleisten." Auch Schöber streute ihr in einem "Kurier"-Interview Rosen, als er sie eine "kaufmännische Ermöglicherin im besten Sinne des Wortes" nannte. Sie achte darauf, "dass jeder Cent mehr Budget 1:1 in die Produktionslandschaft und österreichische Wertschöpfung geht".
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