Im letzten Panel des Tages diskutierten Evelyn Hemmer, Wirtschaftsagentur Wien, zuständig für Förderungen, Matthias Stöcher, Der Standard, Consulting & Sonderprojekte und Daniela Kraus, Generalsekretärin Presseclub Concordia mit HORIZONT-Chefredakteur Jürgen Hofer über die Wiener Medieninitiative.
Die Wiener Medieninitative ist vor zwei Jahren mit einem Fördertopf von insgesamt 7,5 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre gestartet. Damit wurden bereits 73 Projekte gefördert.
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Eine Besonderheit der Förderung sei, dass diese auf drei Säulen fußt, sagt Presseclub Concordia Generalsekretärin und Jury-Mitglied Daniela Kraus. Journalistische Qualität, nachhaltige Ökonomisierung, Innovation standen im Mittelpunkt. Es sei ein "aufwendiger, mehrstufiger Begutachtungsprozess dahinter, die transparent und zugänglich der Öffentlichkeit zur Verfügung stünden, sagt sie. Was die Qualität der Förderungen ausmache? Durch diese "Projektförderungen können neue Ideen und somit neue Impulse am Medienmarkt geschaffen werden."
Auf die Frage des HORIZONT-Chefredakteurs Jürgen Hofer, ob es denn "Auffällgikeiten bei den eingereichten Projekten" gegeben habe, antwortet Evelyn Hemmer, Wirtschaftsagentur Wien: "Wir haben nun drei Runden abgeschlossen, können derzeit keine Trends herauslesen. Die Zielsetzung, etablierte, aber auch junge Medienhäuser und neu Gegründete anzusprechen, ist uns gut gelungen." Aus den 36 großen Förderprojekten, waren "17 Neugründungen."
In den ersten drei Runden konnten Medienschaffende bis 100.000 Euro Förderung bekommen, im Rahmen der Medienstart-Förderung waren es 10.000 Euro. Mit dieser wolle man "explizit Journalisten ansprechen, ihre Medienangebote auf die Machbarkeit zu überprüfen." Bei den eingereichten Projekten habe sie eine "Tendenz zu Print bemerkt", allerdings könne kein Projekt "als innovativ gelten, wenn es nicht die Vermarktungsstrategie mitdenkt, und auch präsentiert in den Anträgen." Das Ziel der Förderung sei erreicht worden, denn: man habe damit "Dynamik in die Medienhäuser gebracht." Bereits die Hälfe des Topfes seien bereits verbraucht worden, im März und Oktober 2022 haben Medienhäuser erneut die Möglichkeit einzureichen.
'Der Standard' hat mit drei Formaten eingereicht, der Podcast Linie, Wien spricht, mit dem "wir den Diskurs steigern und fördern im Offenen und Bezirksdiskus starten" wollen und das dritte war im Rahmen der "Langzeitberichterstattung, bei der wir Menschen länger in ihren Lebenssituationen begleiten und darüber berichten", sagt Matthias Stöcher, Der Standard, Consulting & Sonderprojekte.