Kernaufgabe unseres Berufstandes ist die klare Kommunikation. Wenn Leser unsere Artikel nicht verstehen, ist das primär unsere Schuld.
Karheit vor Coolness und Eleganz bevorzugt der Financial-Times-Datenjournalist John Burn-Murdoch. Zwischen den Zeilen kritisiert er damit die Arbeit mancher Kollegen, die besonders komplexe und elegante Visualisierungen produzieren und dafür zwar Applaus aus der Kollegenschaft erhalten, aber am Massenpublikum vorbeiarbeiten.
Hierzulande könnte man diese Diagnose auch auf Texte mancher Medien ausweiten. Sätze, die sich über einen Absatz erstrecken, Analysen zu Themen, die besser in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift aufgehoben sind als einer Tageszeitung, sind keine Seltenheit.