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Wie Banken und Versicherungen um Autokäufer werben: Video wirkt

Bawag / Robert Staudinger
Claudia Lemlihi, Leiterin Marktkommunikation Bawag P.S.K.: "Verfolgen kommunikativ eine klare Bewegtbildstrategie."
Claudia Lemlihi, Leiterin Marktkommunikation Bawag P.S.K.: "Verfolgen kommunikativ eine klare Bewegtbildstrategie."

Für die Zielgruppe der Autobesitzer in spe setzen Banken und Versicherer stark auf kreativen Bewegtbild- Content. Aber es gibt auch zusätzliche Erfolgsmodelle.

Dieser Artikel ist zuerst in Ausgabe Nr. 11/2018 des HORIZONT erschienen. Noch kein Abo? Hier klicken!

Das passende Auto ist ausgewählt und für gut befunden worden, nun geht es an die Finanzierung samt Auswahl der Versicherung. Wie sprechen Finanzdienstleister genau diese Zielgruppe an?

Claudia Lemlihi, Leiterin Marktkommunikation Bawag P.S.K., beschreibt ihren Ansatz gegenüber HORIZONT wie folgt: „Kommunikativ verfolgen wir als Bawag P.S.K. eine klare Bewegtbildstrategie als breitenwirksamen und gleichzeitig zielgruppenspezifischen Ansatz.“ Dazu gehöre eine TV-Story, aus der Serie rund um den Hobbyfußball-Verein FC Wohlenegg zeigt. Daraus leite sich zum einen eine Online-Pre-Roll ab, in der Polizisten an der Funktion ihrer Radarpistole zweifeln („Scho’ wieder ana mit 0,0 Prozent“), zum anderen mehrere Happy-End-Storys auf den Filial-Bildschirmen. Darin machen zufriedene Neuwagenbesitzer lustige Selfies mit der Radarfalle.

Kombination aus Radio und OOH

„Pendler hören den Radiospot und sehen an den klassischen Routen unsere OOH-Platzierungen“, so Lemlihi. Speziell zur Vienna Autoshow wurden Mobile-Banner mit dem Angebot „0% Kreditzinsen – 100% Fahrspaß“ in einer geobasierten Blueprinting- Lösung an alle Besucher ausgeliefert, unterstützt von einer entsprechenden Street Promotion. Zudem will die Bawag P.S.K. durch Influencer Marketing jüngeren Zielgruppen, die ansonsten eher einen guten Gebrauchtwagen kaufen würden, die Vorzüge von Neuwagen schmackhaft machen. Mit einem Null-Prozent-Autokredit sei es „fast so, wie Geld bei Mama zu leihen“.

Gerade der „Nullprozenter“ habe sich für die Bawag sehr bewährt, sagt Lemlihi. Er sei „ein Aktionsprodukt, welches natürlich sinnbildlich für gute Finanzierungskonditionen übers gesamte Jahr steht.“ Dabei sei ein Kredit genauso möglich wie eine Leasingvariante. Die Finanzierung könne man vollumfänglich auch online abschließen, über die neue Videolegitimierung können sich Kunden den Gang in die Filiale sparen. „Dies versüßen wir den Interessenten in der aktuellen Kampagne mit dem Online-Vorteil von bis zu 1500 Euro, falls der Neuwagen einer der vorausgewählten Toyota-Modelle mit Bawag P.S.K. Branding ist. Der Webshop dazu ist sozusagen Teil der Kampagne“, beschreibt Lemlihi die Vorteile. Die gesamte Abwicklung mit Anmeldung, Versicherung, motorbezogener Versicherungssteuer und die Rundumfolierung würden zudem Bank und Toyota-Händler erledigen.

Für die Zukunft betont sie die Mobilität als wichtigen Wirtschaftsfaktor. „Gerne bleiben wir mit unseren Kunden mobil verbunden – egal ob über geobasierte beacon-Message, Facebook, Instagram oder einen Anruf bei/ von unserem Kundenservice-Center. Als Bank sind wir sowieso in jeder Hand- oder Hosentasche mit dabei.“

Pech im App-Glück

Auch bei der Wiener Städtischen Versicherung setzte man zuletzt auf Bewegtbild, etwa mit der Kampagne von der Werbeagentur Demner, Merlicek & Bergmann unter dem Motto „Klick! Und weg mit den Sorgen!“. Die integrierte Kampagne war österreichweit via TV- und Kinospot, Onlinemedien sowie in Print zu sehen. Hauptdarsteller im Spot war das hauseigene „Testimonial“ Paul Pech, dessen Cabrio sich – nomen est omen – selbständig macht und durch seine Nachbarschaft eine Spur der Verwüstung zieht. Im Fokus der Kampagne stand die Service-App des Unternehmens, über die Versicherte per Klick Schadensmeldungen einbringen können. Die Botschaft, so Vorstandsdirektor Hermann Fried: „Unser digitales Zeitalter verlangt nach zeitgemäßen Lösungen. Mit der Gratis-Service-App können unsere Kunden ihre Sorgen ganz einfach abgeben.“

Schnell erklärt

Auch die Generali Versicherung setzt auf kreativen Bewegtbild-Inhalt. Ein 120-Sekunden-Erklärvideo verdeutlicht auf der Website einfach und schnell die Kfz-Lösungen des Unternehmens. Ebenso einfach soll auch hier die Schadensmeldung gemacht werden, beispielsweise über das Generali Kundenportal. Im April 2016 eingeführt, verzeichnete es schon Ende des vergangenen Jahres die 100.000ste registrierte Benutzerin. Arno Schuchter, Generali-Vorstand für Vertrieb und Marketing, betonte dazu: „Ich freue mich sehr, dass wir die 100.000er-Marke geknackt haben. Der Zuspruch zum Generali Kundenportal steigert sich stetig. Wir arbeiten permanent daran, das Angebot zu erweitern.“ Als Ziel für 2018 steckt sich der Konzern, die 200.000er-Marke zu erreichen.

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