Swiss Post will in Österreich weiter wachsen
 

Swiss Post will in Österreich weiter wachsen

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Jean-Pierre Streich, Konzernleitungsmitglied der Swiss Post, kam zum Fünf-Jahres-Jubiläum der SPI Austria nach Wien (c)Swiss Post
Jean-Pierre Streich, Konzernleitungsmitglied der Swiss Post, kam zum Fünf-Jahres-Jubiläum der SPI Austria nach Wien (c)Swiss Post

Die österreichische Tochter, Anbieter für den Cross Border-Versand, feiert ihren fünften Geburtstag.

Im Jahr 1996 stieg die Swiss Post ins Cross-Border-Mail-Geschäft ein und begann internationale Niederlassungen auf der ganzen Welt zu gründen. Die Swiss Post International Austria gibt es nun schon seit fünf Jahren. Den Kunden wird ein Dienstleistungspaket geboten, das internationalen Brief- Mailing-, Presse- und Paketversand sowie Lettershop und Fulfillment-Services umfasst. „Die Liberalisierung des Briefverkehrs betrifft uns überhaupt nicht", sagt Georg Weidinger, Geschäftsführer der Swiss Post International (SPI) Austria. Vielmehr sei man selbst ein guter Kunde der Österreichischen Post AG und auch umgekehrt lässt die Post internationale Sendungen von der SPI Austria abwickeln.
40 Mitarbeiter arbeiten derzeit für die SPI Austria. „Wir wollen weiter wachsen, aber ohne hohe Investments in die eigenen Ressourcen", gibt Weidinger die Stoßrichtung für die Zukunft vor. Zum Fünf-Jahres-Geburtstag hat sich die SPI Austria jedoch auch etwas für ihre Kunden einfallen lassen. So ist es künftig möglich, mithilfe eines Online-Tools individuelle Postkartenmailings mit eigenen Bild- und Adressdateien einfach und schnell selbst zu erstellen und auch gleich durch die SPI Austria versenden zu lassen.






Zahlen über das Geschäft von SPI Austria will man nicht preisgeben. Jean-Pierre Streich, Konzernleitungsmitglied der Swiss Post, der anlässlich des Jubiläums auch nach Wien reiste, verrät: „Mit dem Cross-Border-Geschäft verdienen wir derzeit etwa 400 Millionen Franken (über 245 Millionen Euro) pro Jahr." So ist die SPI im grenzüberschreitenden Briefmarkt bereits heute die Nummer fünf nach der Deutschen Post, United States Postal Service (nur in den USA operativ tätig), der britischen Royal Mail und der französischen La Poste. Insgesamt beschäftigt die SPI 1200 Mitarbeiter in elf europäischen Ländern fünf asiatischen Städten und den USA.






Streich skizzierte auch die Situation der Swiss Post in der Heimat. Hier soll die endgültige Liberalisierung des Briefverkehrs 2011 oder 2012 - also etwas später als in den meisten EU-Ländern - erfolgen. „Wir wollen von einem juristischen zu einem natürlichen Monopol werden", skizziert Streich. So wie in Österreich auch gibt es in der Schweiz noch eine rege Diskussion über die Finanzierung der postalischen Grundversorgung und die Dienstverträge der Angestellten (Stichwort Beamtendienstrecht). „Die Verträge von 50.000 der 58.000 Beschäftigten der Schweizer Post unterliegen dem Bundespersonalgesetz", verrät Streich. Aber: „Grundsätzlich stehen wir der Liberalisierung sehr positiv gegenüber und sie könnte von uns aus gesehen schon früher erfolgen", sagt Streich.

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