ÖAK: Rückläufige Auflagenentwicklung
 

ÖAK: Rückläufige Auflagenentwicklung

Die ÖAK-Daten des 2. Quartals 2002 spiegeln einen Trend zur sinkenden Auflage wider.

Die Mediennutzung erfährt generell eine Diversifizierung. Nicht mehr nur Printmedien dienen als Informationsquellen. Die jüngsten Zahlen der Österreichischen Auflagenkontrolle zeigen einen Trend zu rückläufigen Verkaufszahlen. Und zwar sowohl bei Tageszeitungen, regionalen Wochenzeitungen als auch Magazinen. Nicht immer gelingt es, den nach wie vor sinkenden Einzelverkauf durch verstärktes Abo-Marketing wettzumachen.
Zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Während die Verkaufsauflagen bei "Standard" (-1.231 Exemplare) und "Presse" (-2.789) sinken, konnte "Der Standard" im Abo zulegen (+ 1.433), "Die Presse" verlor auch dort an Terrain (- 1.305). Die "Kleine Zeitung" verlor ebenfalls in der Verkaufsauflage (-2.343), konnte aber ihren Abo-Stock um 976 vergrößern. Die "Kronen Zeitung" konnte ihre deutlichen Verluste beim Verkauf (-18.422) zur Gänze durch das Plus bei den Abos wettmachen (+18.498). Weniger erfreulich die Performance des "Kurier", der das Minus in der verkauften Auflage (-7.177), durch ein Plus bei den Abos (+1.611) bei weitem nicht auffangen konnte. Zu den Siegern bei den Tageszeitungen zählen die "OÖ Nachrichten" (+2.621 im Gesamtverkauf; +2.262 bei den Abos) und die "Tiroler Tageszeitung" (+758 im Verkauf; +164 Abos).

Auch die "NÖN" und die "OÖ Rundschau" verzeichneten Verluste in der verkauften Gesamtauflage. Dabei überstieg der Rückgang im Einzelverkauf jeweils den Zuwachs bei den Abonnements.

Bei den Wochenmagazinen ist nach wie vor die "Ganze Woche" (346.025 Exemplare) der auflagenstärkste Titel. Das im Oktober 2001 gestartete "Woman" hält bei 206.233 verkauften Exemplaren. Zulegen konnten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres "e-media" (nur bei der verkauften Auflage, die Abos weisen einen Rückgang auf, und "tv-media" (Verkauf und Abo im Plus). "News", "Format" und "profil" mußten ihre Reiseflughöhe im Verkauf und bei den Abos leicht zurückschrauben, wobei das "profil" etwa deutlich mehr Abonnenten verlor als "Format".
Bei den Wirtschaftsmagazinen konnte der "trend" in der Verkaufsauflage seinen Vorsprung gegenüber "Gewinn" ausbauen. Allerdings hat der "Gewinn" mit 40.422 Exemplare gegenüber 25.212 Exemplare des "trend" noch immer um rund 60 Prozent mehr Abonnenten.

Vergleichstabellen und Statements aus den einzelnen Verlagshäusern lesen Sie in der Print-Ausgabe von Horizont 36/2002, die am 6. September 2002 erscheint.

(spr)

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