Letzter Auflagenausweis vor der ÖAK-Reform
In beiden Kategorien ist der nun schon seit einigen Quartalen zu beobachtende Aufwärtstrend der Tageszeitungen bemerkenswert.
Allen voran stürmt die Kleine Zeitung in luftige Höhen. Sie konnte die verkaufte Auflage im Quartalsvergleich um 4.255 Exemplare auf 246.136 steigern (Halbjahresschnitt: +4.076 Ex.; 246.489). Als Sieger des 2. Quartals in der Kategorie verkaufte Auflage dürfen sich auch die Tiroler Tageszeitung (+2.565; 91.233), Die Presse (+3.536; 79.016), Der Standard (+1.661; 64.801) und das Wirtschaftsblatt (+3.623; 29.494) fühlen. Nur marginale Zuwächse verzeichnen die Salzburger Nachrichten (+573; 73.433) und die Vorarlberger Nachrichten (+160; 66.400). Leichte Verluste gibt es bei den OÖN (-934; 103.357) sowie der NVT, der Salzburger Volkszeitung und der Wiener Zeitung.
Relative Bewegungsarmut zeichnet das Segment der Wochenzeitungen aus. Lediglich die NÖN darf sich in der verkauften Auflage mit deutlichen Zuwachsraten schmücken (Quartalsvergleich: +3.164; 132.317 bzw. Halbjahresschnitt: +4.046; 132.567). Auch die Steirische Wochenpost konnte mit erfreulichen Zuwächsen ihre Position stärken (Quartalsvergleich: +2.520; 23.171 bzw. Halbjahresschnitt: +1.118; 23.254). Stabil hält sich u.a. die OÖ Rundschau.
Über die Entwicklung des Marktes der Montagsmagazine sind noch lange keine überprüfbaren Aussagen zu treffen. Noch ist die Mitgliedschaft der Magazine der G+J/Fellner-Gruppe News, Format und tv-media bis einschließlich 3. Quartal sistiert. D.h. es ist erst mit dem 4. Quartal 2000 mit einer Meldung zu rechnen. Erst dann liegen unter gleichen Voraussetzungen geprüfte Auflagenzahlen etwa für profil und Format vor. In der Zwischenzeit hält das profil allein die Stellung.
Im Quartalsvergleich mit einem deutlichen Zuwachs in der verkauften Auflage um 3.969 Exemplare auf 91.532 Stück. Auch bei den Abos konnte profil von 64.681 auf 67.983 Exemplare zulegen. Die rückläufige Entwicklung des profil im Halbjahresschnitt (verkaufte Auflage: -16.389; 94.650/ abonnierte Ex.: 60.598 statt 79.476) geht wohl mit einer Beruhigung in der seit nahezu zwei Jahren tobenden Marketingschlacht einher.
Bei den Monatsmagazinen oder Magazinen mit seltenerer Erscheinungsweise genügt dem Gewinn ein marginales Plus von 895 (68.398 Ex.) um wegen eines starken Rückfalls des trend (-6.110; 56.184) die Führungsposition bei den Wirtschaftsmagazinen auszubauen. Auch die Erfolgsstory der Magazine und Magazinkombis aus dem Sportmagazin-Verlag erhält neuerlich einen Dämpfer. Reisemagazin (-1.682; 23.243) und Sportmagazin (-2.248; 35.092) sowie die Kombis (Lifestyle: -3.929; 58.335/ Männer&Jugend: 1.464; 53.917; kein Quartalsvergleich für Freizeit-Kombi) verzeichnen sowohl bei verkaufter Auflage als auch bei abonnierten Exemplaren (Reisemagazin: 16.529 statt18.255; Sportmagazin: 19319 statt20.903; Lifestyle-Kombi: 35.848 statt 39.157; Männer&Jugend-Kombi: 26.354 statt 27.105) durchwegs rückläufige Entwicklungen. Lediglich das Motorradmagazin fährt ein marginales Plus ein (+783; 18.825). Auch Alexander Geringers H.O.M.E. verzeichnet im Quartalsvergleich der verkauften Auflage eine deutliche Schlappe (-6.311; 15.366), konnte dies aber durch ein Plus bei den abonnierten Exemplaren (5.023 statt 3.721) teilweise wettmachen. Im Halbjahresschnitt zeigt sich übrigens ein ähnliches Bild bei diesen Titeln.
Positive Entwicklungen werden darüber hinaus auch für Universum (Quartalsvergleich verkaufte Auflage: +1.262; 19.505), das Wellness-Magazin (Quartalsvergleich verkaufte Auflage: +2.388; 37.913) und CD Austria (+1.365; 11.740) ausgewiesen.
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