Die Mehrheit will laut Umfrage in allen Bereichen wieder den stationären Handel aufsuchen.
IP Österreich untersucht in einer online-repräsentativen Befragung das Einkaufsverhalten und die Markenkommunikation nach der Covid19-Krise.
Dabei zeigte sich, dass während in Krisenzeiten noch die soziale Verantwortung in der Markenkommunikation gefragt war, nach der Krise vor allem der Preis und das Produkt im Vordergrund stehen. Zudem zeigen die
Ergebnisse, dass trotz der schwierigen Umstände und dem daraus resultierenden achtsamen Umgang mit Geld, 40 Prozent der Befragten große Anschaffungen vor allem im Bereich Möbel, Mode und Gartenbedarf planen.
IP Österreich hat im Zeitraum vom 20. bis 23. April 1000 Österreicher im Alter zwischen 19 und 59 Jahren mit Hilfe der hauseigenen Panel App "I love MyMedia" befragt. Bereits Ende März hat der Werbezeitenvermarkter eine Umfrage zum Thema
"Markenkommunikation in Zeiten von Corona" durchgeführt.
Stationärer Handel hoch im Kurs
Gemäß der aktuellen Umfrage plant fast jeder Zweite nach Wiedereröffnung der Geschäfte mit Anschaffungskosten über 500 Euro und wolle diese vorwiegend in naher Zukunft (Mai, Juni) realisieren. Nach Elektrokleingeräten und Sportartikeln beziehungsweise Freizeitbedarf, sind auch Fahrzeugkäufe in den nächsten Monaten geplant.
Zudem gaben fast ein Drittel der Befragten an, während der Corona Krise mehr Online zu shoppen als früher und knapp jeder Zehnte möchte sich diese Beschaffungsart auch nach Aufhebung der Einschränkungen beibehalten. Die Mehrheit will jedoch in allen Bereichen wieder den stationären Handel aufsuchen. Dies geht auch mit der Vorfreude aufs Shopping einher: Knapp 30 Prozent der Befragten gaben an, sich auf das Einkaufen gehen zu freuen und begründen dies großteils mit dem reinen Shopping Erlebnis an sich.
Neben sozialen Kontakten und Restaurant Besuchen, freut sich die Hälfte der Befragten auf Urlaub und plant diesen noch dieses Jahr zu machen als auch in naher Zukunft zu buchen. Während 44 Prozent sich Urlaub im Ausland wünschen, gaben 56 Prozent an, den Urlaub in Österreich oder zu Hause zu bevorzugen.
Produkt vor Solidarität
Die Markenkommunikation der Zukunft sollte laut Mehrheit der Befragten überwiegend Angebote und Produktwerbung beinhalten, während in der Krise der Fokus noch auf der sozialen Verantwortung und Solidarität lag. Das legt für die Studienautoren nahe, dass die Menschen sich allmählich an die Situation gewöhnt haben und nun wieder empfänglicher für Angebote sind. Werbung sollte daher zukünftig vor allem auf Qualität, Regionalität und den Preis eingehen.
Für Christian Sattler, Head of Research bei IP Österreich zeigt sich, "dass Konsum bei vielen Menschen nach Wochen der Einschränkungen wieder in den Vordergrund rückt. Viele Anschaffungen wurden nur aufgeschoben und sollen in den nächsten zwei Monaten realisiert werden. Die Notwendigkeit mancher Anschaffungen wurde erst durch die Krise sichtbar, viele wollen in eine neue Küche oder größere Kühlschränke investieren. Mit Aufhebung der Maßnahmen kehrt eine Normalität in das Einkaufsverhalten zurück, die auch in der Werbung gewünscht wird."