Messe und Gabel: Die aktuellen Trends im Even...
 

Messe und Gabel: Die aktuellen Trends im Event-Catering

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Ausgefallene Food-Trend-Wünsche gibt es bei Messe-Side-Events zwar selten – dennoch spielt die Inszenierung des Caterings eine wichtige Rolle. (c) Gourmet Eventgastronomie
Ausgefallene Food-Trend-Wünsche gibt es bei Messe-Side-Events zwar selten – dennoch spielt die Inszenierung des Caterings eine wichtige Rolle. (c) Gourmet Eventgastronomie

Mit wachsenden Besucherzahlen steigen auch die Anforderungen an das Catering. Gefragt sind Ernährungsbewusstsein, Nachhaltigkeit und Inszenierung.

Dieser Artikel ist zuerst in Ausgabe Nr. 49 des HORIZONT erschienen. Noch kein Abo? Hier klicken!

20.000 Arbeitsplätze sichert die Wiener Tagungswirtschaft, meinte WienTourismus-Präsidentin Renate Brauner bei der Präsentation der Jahresbilanz. Ein guter Teil der zusätzlichen Wirtschaftskraft komme auch den Cateringunternehmen zugute. Mit den steigenden Zahlen von Messebesuchern in Wien steigen aber auch die Anforderungen an die kulinarischen Dienstleister.

Herausforderung Catering

Mehr Besucher bedeutet auch mehr Ernährungsvarianten, zudem wächst die Aufmerksamkeit für Unverträglichkeiten. Wer schon einmal einen Event organisiert hat, weiß um die Herausforderungen – ein Messecatering für zigtausende Besucher potenziert diese noch. „Spezifische Ernährungsformen sind heute so vielfältig wie nie zuvor“, sagt Herbert Fuchs, Geschäftsführer von Gourmet. Sein Betrieb ist einer der führenden bei Menü-, Catering- & Gastronomieservices und seit 2011 kulinarischer Partner der Reed Messe Wien.

„Immer öfter wünschen sich deshalb unsere Kunden auch ein individuelles Angebot für ihre Gäste, bei dem auf spezielle Ernährungsbedürfnisse Rücksicht genommen wird. Besonders gefragt sind dabei vegane, gluten- oder laktosefreie Speisen und Snacks“, meint Fuchs. Daneben steige auch das grüne Bewusstsein bei den Auftraggebern: „Viele unserer Auftraggeber legen einen besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit ihres Caterings“, so der Gourmet-Geschäftsführer. Sein Betrieb trägt das Österreichische Umweltzeichen und setze vor allem heimische, regionale und saisonale Lebensmittel ein. Bei Kaffee und Tee verwende man Fairtrade- Produkte und versuche, den CO2-Fußabdruck des Caterings so gering wie möglich zu halten, indem etwa Mehrweg- und Großgebinde verwendet, Abfall so weit wie möglich vermieden und Energie und Wasser effizient genutzt werden.

Die Wichtigkeit von ökologischen Aspekten nimmt man auch bei Gerstner wahr. Das Traditionsunternehmen ist neben Messen auch bei Bällen aktiv und stattet rund 20 Bälle pro Saison aus – darunter auch den Wiener Opernball. „Die Nachfrage nach Bio-Produkten und vor allem nach Lebensmitteln von regionalen Anbietern wird auch im Cateringsegment immer größer“, sagt Ursula Andre, Leitung Marketing und PR bei Gerstner Hospitality. „Dazu reiht sich das Thema Green Caterings/Meetings, das immer mehr an Bedeutung gewinnt.“ Auch Gerstner trägt das Österreichische Umweltzeichen – als erster Caterer dieser Größenordnung, wie man betont.

Inszenierung als Food-Trend

Auf der anderen Seite sei das Catering- Business keinen allzu großen Food-Trends unterworfen. „Die Vielzahl der Kunden wünscht sich qualitative, exklusive und abwechslungsreiche Speisen. Ausgefallene Food- Trend-Wünsche gibt es bei Messen und Messe-Side-Events selten“, sagt Fuchs. Wichtig sei für die Auftraggeber aber eine „All-in-Betreuung“ bei Veranstaltungen. Dieser reiche von Kulinarik über kompetente Mitarbeiter bis hin zu anspruchsvoller Präsentation, Dekoration, Blumenschmuck, Technik, Musik und Ausstattung.

Den Trend zur Inszenierung sieht man auch bei Gerstner. Oft stehen themenbezogene Food-Konzepte im Vordergrund. „Live-Cooking-Acts und mobile Gastronomie mit Food Trucks sind hier die Schwerpunkte“, sagt Andre. Sehr beliebt sei etwa der Gerstner-Eiswagen – sogar unabhängig von der Jahreszeit.

Gourmet betreut jährlich rund 25 Messen und Events für unterschiedlichste Auftraggeber: Unterschiede gibt es auch zwischen den verschiedenen Veranstaltungen. Jede brauche eine individuelle, maßgeschneiderte Kulinarik. Bei der Vienna Comic Con hätte man für den Erlebnischarakter beispielsweise acht Food-Trucks aufgeboten, schildert Fuchs.

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