Letzte Woche hat der jährliche FMP Talk über etablierte sowie neue Analysemethoden für Medienstudien zum 29. Mal stattgefunden. In Kurzpräsentationen wurden die aktuellen Entwicklungen am Kennzahlenmarkt vorgestellt.
Aufmerksamkeit und Reichweiten sind die vermeintlichen Währungen am Medienmarkt. Genau daraufhin werden Medien analysiert und so ihr Wert für die Kommunikationswelt bestimmt. Dies geschieht anhand verschiedenster Währungsstudien, die im Rahmen des 29. Talk des FMP Forum Media Planung vorgestellt wurden. Zum dritten Mal warfen die Mitglieder gemeinsam mit Vertretern der Medienstudien einen Blick auf Entwicklungen und Neuerungen.
Die Klassiker – Teletest, Radiotest, Media Analyse
Christian Moser (AGTT / Teletest) berichtete über den Teletest und dessen digitale Herausforderungen. Zwar ist der klassische Fernseher immer noch die Nummer eins am Bewegtbildmarkt, aber die Anzahl an Endgeräten und Content-Formaten wächst. Aufgrund dessen sollen in Zukunft neben den konventionellen Paneldaten immer mehr Vollmessungen aus diversen Teilbereichen in die Studie einfließen. Doris Ragetté (Arbeitsgemeinschaft Radiotest) erläuterte die Studie des Radiotests. Mit einer Erweiterung der Endgeräte, wie beispielsweise digitale Sprachassistenten, und Bestrebungen hin zu konvergenter Reichweitenmessung soll der Radiotest zukunftsfit bleiben. Julia Rohrer (Media Analyse) stellte schlussendlich die Media Analyse vor. Diese Analyse bietet Zahlen zu Printreichweiten sowie Informationen zur Werbeindustrie.
Die digitalen Neuen – ÖWA, Republikka, A1 TV Panel
Neben den Klassikern der Währungsstudien gibt es auch einige neue, digitale Analyseangebote. Das älteste davon ist die Österreichische Webanalyse, kurz ÖWA. Gerlinde Hinterleitner (ÖWA) präsentierte den Ursprungsgedanken der Studie und veranschaulichte die notwendigen Schritte, um die ÖWA in die Zukunft führen zu können. Ein weiterer junger Player ist Reppublika. Das Marktforschungsinstitut bietet zwei Anwendungen für den Media- und Kommunikationsmarkt: Ratings+ und Campaign Controll. Klaus Oberecker (Reppublika) betonte vor allem die User-Zentriertheit der beiden automatisierten Produkte. Helmut Prattes stellte das A1 TV Kundenpanel vor, welches mithilfe der A1 TV Setupboxen analysiert und ausgewertet wird. Die Daten würden es unter anderem möglich machen, Kunden in unterschiedliche Segmente einzuteilen. Laut Prattes geht auch diese Studie zukünftig in Richtung crossmediale Reichweitenmessung.
Ursula Arnold (Mindshare), Melanie Schrieber (Austrian Airlines) und Silvia Wallner (Dentsu Aegis) diskutierten im Anschluss der Kurzpräsentationen über die einzelnen Studien.
[Flavia Forrer]