Fußballclub läuft künftig mit „Aon“ auf der Brust auf.
Bei Spitzenvereinen und Top-Sportarten mit großer medialer Breitenwirkung stellen sich auch in der derzeitigen Wirtschaftskrise die Sponsoren an, während es für mittelmäßige Werbeträger (um von Randsportarten gar nicht zu reden) noch viel schwerer geworden ist, einen Partner zu finden. Diese These wird von einem aktuellen Sponsoringdeal in England untermauert. Der Fußball-Spitzenclub Manchester United, seines Zeichens aktueller englischer Meister und Champions-League-Finalist, wechselte seinen Sponsor aus.
Will heißen: Es prangt ab der Saison 2010/2011 nicht mehr der Schriftzug des ins Trudeln geratenen amerikanischen Versicherers AIG (American International Group) auf der Brust der Stars, sondern die Wort-Bildmarke der ebenfalls aus den USA stammenden Assekuranz Aon. Wie kolportiert wird, lässt sich Aon das Sponsoring jährlich 20 Millionen Pfund kosten (für vier Jahre), während sich AIG die 14 Millionen Pfund nicht mehr leisten kann und den 2006 abgeschlossenen Vertrag vorzeitig kündigte.
Durch die Partnerschaft mit Manchester United schaffte es AIG jedenfalls, innerhalb relativ kurzer Zeit seine Bekanntheit weltweit drastisch zu steigern. Und genau das kann Sponsoring wohl am besten: Eine Markenbekanntheit breitenwirksam zu erhöhen.
Zum Hintergrund: Manchester United steht im Privatbesitz des US-amerikanischen Milliardärs Malcolm Glazer.