"Make a Lasting Impression": Kantar Millward ...
 

"Make a Lasting Impression": Kantar Millward Brown untersuchte Werbewirkung

Kantar Millward Brown
Die aktuelle Studie "Make a Lasting Impression" von Kantar Millward Brown zeigt, dass nur eine von sieben Werbekampagnen die Konsumenten emotional abholt.
Die aktuelle Studie "Make a Lasting Impression" von Kantar Millward Brown zeigt, dass nur eine von sieben Werbekampagnen die Konsumenten emotional abholt.

Botschaften in 85 Prozent der untersuchten Werbemittel zu sachlich und komplex.

Werbung ist vor allem dann erfolgreich, wenn sie Konsumenten mit leicht verdaulichen, emotionalen Botschaften adressiert. Die aktuelle Studie "Make a Lasting Impression" des globalen Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Kantar Millward Brown zeigt jedoch, dass nur eine von sieben Werbekampagnen dieses Erfolgsrezept berücksichtigt.

Die Studie basiert auf Analysen von mehr als 160.000 getesteten Werbemitteln in der Datenbank von Kantar Millward Brown. Die Untersuchung verfolgt das Ziel, das Verständnis der Erfolgsfaktoren von Werbung zu erhöhen und effizientere Kampagnen zu ermöglichen. Werbung mit starkem Kreativimpuls, ausgelöst durch die emotionale Einbindung des Rezipienten, verspricht signifikante Steigerungen in den prognostizierten kurzfristigen Absatzzahlen. Kantar Millward Brown betrachtete außerdem die Abverkaufszahlen nach Kampagnenende für 1.700 Werbekampagnen. Die Ergebnisse machen deutlich, dass der Absatz steigt, wenn der Fokus der Werbung auf emotionaler Relevanz und involvierender Kreation liegt.   

In einem weiteren Schritt untersuchte Kantar Millward Brown mittels automatisiertem Facial Coding die implizite Reaktion von Konsumenten auf mehr als 9.000 Kampagnen mittlerer und großer etablierter Marken. Das Ergebnis: Die Werbemittel, die die stärksten Reaktionen hervorriefen, waren auch in Bezug auf die Steigerung der Verkaufszahlen die erfolgreichsten.   

Parallel zu dieser Analyse wurden für die Studie über den Zeitraum einer Woche Werbemittel im TV, als Pre-Rolls und in Social Media betrachtet. Dabei kam Kantar Millward Brown zu dem Ergebnis, dass sich nur 15 Prozent der untersuchten Werbeformate alleine auf eine leicht zu absorbierende emotionale Botschaft verlassen. Daren Poole, Global Brand Director, Creative Development bei Kantar Millward Brown, kommentiert: „Werbetreibende sollten weg von der reinen Botschaft und hin zu dem Eindruck, den sie von der Werbung und der Marke als Ganzes vermitteln wollen. Dies schließt die kreative Idee, das Storytelling und die emotionale Tonalität ein. Hört auf, Produkteigenschaften zu verkaufen. Zeigen, nicht erklären.“   

Fünf Schlüsselthemen für die Entwicklung starker Werbemittel:  

1. Make a Meaningful Impression: Werbemittel müssen für den Konsumenten bedeutsam sein und sich von anderen Marken unterscheiden. Werbung muss den Zweck der Marke, wofür sie steht,  ihre Werte und Ansichten deutlich herausstellen.  

2. Work with the brain, not against it: Werbung, die Konsumenten kreativ und emotional involviert, funktioniert besser als solche, die nur eine explizite Botschaft liefert, denn Zuschauer neigen dazu, diese Botschaften herauszufiltern. Es ist wichtig die Anzahl der Hauptbotschaften auf möglichst nur eine zu beschränken. 

3. Good storytelling leaves an impression: Das Erzählen von Geschichten ist eine Schlüsselstrategie, um Konsumenten zu involvieren. Aber selten gelingt die Integration der Marken. Kantar Millward Brown hat 14 Märkte untersucht und festgestellt, dass vor allem in Kenia, Indien und in den USA Geschichten eine wichtige Rolle spielen; mehr als 50 Prozent der Werbungen beinhalten Story-Elemente. Allerdings enthielten mehr als die Hälfte davon auch explizite Produkt- oder Servicebotschaften.   

4. No brand means no impression: Auch bei emotional involvierender Werbung ist es entscheidend, dass der Absender deutlich wird. Dies ist vor allem bei digitaler Werbung wichtig, da durch wegklickbare Formate nur wenige Sekunden bleiben, um Wirkung zu erzielen. 

5. Get the channel right: Die Wahl des richtigen Kanals bezieht sich nicht nur darauf, wo die Konsumenten Inhalte anschauen. Es geht auch darum, zu identifizieren, auf welchem Kanal die Konsumenten am empfänglichsten für die Werbebotschaften sind und welchen Formaten die Konsumenten am positivsten gegenüberstehen. 
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