Kollektivvertrag für Werbewirtschaft: Einigke...
 

Kollektivvertrag für Werbewirtschaft: Einigkeit in einigen Punkten

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Die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten der Wiener Werbe- und Marktkommunikationsbranche kamen auch am Donnerstag nicht zum Abschluss.
Die Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten der Wiener Werbe- und Marktkommunikationsbranche kamen auch am Donnerstag nicht zum Abschluss.

Die gestrige Verhandlungsrunde über einen neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten der Wiener Werbe- und Marktkommunikationsbranche konnte trotz Einigkeit in einigen Punkten nicht zum Abschluss gebracht werden.

Am Donnerstag haben sich die Verhandler der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien erneut zu Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag für die Beschäftigten der Wiener Werbe- und Marktkommunikationsbranche getroffen. Verhandelt wurde mehrere Stunden bis spät in die Nacht - obwohl sich die beiden Parteien auf einige Punkte einigen konnten, konnten die Verhandlungen nicht zum Abschluss gebracht werden.

Laut der GPA-djp konnten in einem "konstruktiven und produktiven Klima große Fortschritte" erzielt werden, heißt es in einer Aussendung. "Es fehlt wirklich nur noch ein kleiner Schritt zu einem Abschluss. Wir laden daher die Arbeitgeber zu einer abschließenden Verhandlungsrunde in der kommenden Woche ein. Durch den sich abzeichnenden Abschluss wird eine sehr gute Basis für die Gespräche über eine grundlegende Reform und Modernisierung des Kollektivvertrags gelegt", sagt Verhandlungsleiter Kurto Wendt.

Eine etwas andere Sichtweise hat die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Wien. Laut einer Aussendung konnten sich die beiden Parteien zwar auf einige Punkte der Tagesordnung verständigen, etwa auf eine Roadmap für die Erarbeitung eines neuen Kollektivvertrags, auf eine Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne um 1,33 Prozent und auf ein freies Zeitguthaben von acht Stunden für alle Angestellten der Wiener Branche im heurigen Jahr. In der Aussendung wurde allerdings auch Kritik geübt, dass das Paket "fast fertig" war, die GPA-djp aber "in letzter Sekunde" neue Forderungen auf den Tisch gelegt habe. Konkret würde es sich bei diesen Forderungen um eine 5-Euro-Fixerhöhung für jeden Mitarbeiter und die Festschreibung des Zeitguthabens als zusätzlichen Urlaubstag handeln.

"In vier Monaten seit Beginn der Verhandlungen hat die Gewerkschaft kein einziges Mal den Wunsch einer Fix-Erhöhung geäußert. Nach sieben Stunden Verhandlungsdauer in letzter Sekunde das erstmals auf den Tisch zu bringen - und die gesamte weitere Zusammenarbeit an einem zeitgemäßen KV nur davon abhängig zu machen - ist absurd", sagt Fachgruppen-Obmann Stephan Gustav Götz.
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