HORIZONT traf die internationale Klimaschutz-Aktivistin Marinel Ubaldo in Wien. Ein Gespräch über harten Umweltkampf, Greenwashing-Sponsoren – und wie sie einen vom Klimawandel ausgelösten Taifun überlebte.
HORIZONT: Frau Ubaldo, wie hoch sind Ihre Erwartungen an das Ergebnis der COP27?
Marinel Ubaldo: Hoch. Wir sollten auch hohe Anforderungen stellen. Bei der COP26 etwa wurden viele Versprechungen gemacht – und dann aufgeschoben. Es gilt, das Bildungsprogramm zu stärken und mehr Aufmerksamkeit rund um den Klimawandel in den Bildungsministerien zu schaffen, um das Thema in den Kommunen vor Ort zu kontextualisieren. Es gilt noch viele Lücken zu schließen. Mehr denn je brauchen wir institutionalisierte Spenden für Menschen, die im Zuge der Klimawandels ihr Hab und Gut verlieren. Diese Geschichten gehören gehört: Storytelling humanizes science.
Dass Coca-Cola als Hauptsponsor der COP27 fungierte, sorgte für Aufruhr. Was dachten Sie, als Sie davon erfuhren?
Ich war wütend, als ich es erfuhr. Dass man bei COP27 weniger Budget einsetzt, ist verständlich; Ägypten ist kein reiches Land und die Unterbringung der Teilnehmer:innen muss gewährleistet werden. Dass sie wieder das Sponsoring eines Umweltverschmutzers akzeptieren würden, hatte ich befürchtet. Das ist dennoch ein Witz.
Die ganze Welt hält das für einen Witz. Warum tun die Verantwortlichen es
Sie sind bereits registriert? Hier anmelden
Der Nutzung Ihrer Daten können Sie jederzeit widersprechen. Weitere Hinweise finden Sie unter Datenschutz.