"Mr. Media" Thomas Koch und Consultant Lukas Hetzendorfer schlagen im HORIZONT-Interview Alarm: Verbrannte Werbespendings, überflüssige Marketingaktivitäten ohne Werbewirkung und Agenturen, die Kunden mit KPIs ohne Einfluss auf Erfolg "bombardieren".
HORIZONT: Sie attestieren der Werbebranche in einem Kommentar eine denkbar schlechte Performance – vor allem, was den Return on Investment anbelangt. Wo hakt es denn: bei den Auftraggebern, bei den beratenden und schaltenden Agenturen oder bei der Performance der Medien?
Thomas Koch: Die Medien sind nie “schuld”. Sie liefern das Angebot, das jeder annehmen oder ablehnen kann. Es sei denn, sie liefern wie Facebook fortlaufend falsche oder gefälschte Zahlen und Daten. Die Kunden haben immer eine Teil-Schuld. Sie steuern die Arbeit der Agentur – und sind von den Agenturen seit 20 Jahren auf Wirtschaftlichkeit konditioniert worden. Der allgemeine "Effizienz"-Druck, dem sich die meisten Kunden verschrieben haben, kommt hinzu. Daraus entstand in der Mediaarbeit ein Übergewicht auf die vermeintliche Effizienz, spri