Norbert Lustig (DMVÖ)
72 Prozent der B2B Unternehmen in Österreich und über 90 Prozent der B2B Unternehmen in Deutschland setzen auf Social Media im Kommunikationsalltag.
Auch wenn die Österreicher ihren deutschen Nachbarn hinterherhinken, ist die Nutzung von Social Media Kanälen in der B2B Kommunikation für die meisten zum Muss geworden. Das ergibt eine Studie des Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) in Zusammenarbeit mit dem 1. Arbeitskreis Social Media in der B2B Kommunikation (München). Erstmals wurden zu diesem Thema in Österreich 197 Unternehmen befragt. Diese sehen sich mit einer Vielzahl an Herausforderungen konfrontiert.
Die Herausforderungen sehen die befragten Unternehmen primär bei der Ressourcenbereitstellung sowie der Generierung von Content. Nur 30 Prozent der befragten Firmen setzen bei der Betreuung ihrer Accounts auf einen eigenen Social Media Manager, 14 Prozent holen sich Unterstützung von Agenturen. Social Media wird stattdessen vermehrt von den in Unternehmen bestehenden Kommunikationseinheiten Marketing und PR mitgetragen, wo die Betreuung zur Ressourcenfrage wird.
Konnte in den vergangenen Jahren eine starke Zunahme der Social Media Aktivitäten im B2B Bereich beobachtet werden, scheint aktuell die Phase der Optimierung eingeläutet zu sein. Noch werden fast alle Kanäle mit identen Botschaften bespielt. Dabei ist die Kommunikation via Bewegtbild deutlich auf dem Vormarsch. Die Top 5 der beliebtesten Social Media Kanäle in der B2B Kommunikation bleiben bestehen. Unangefochtener Spitzenreiter ist weiterhin Facebook, das von 85 Prozent der befragten Unternehmen genutzt wird, gefolgt von XING (68 Prozent), YouTube (64 Prozent) und LinkedIn (57 Prozent).
Bei den Zielgruppen von Social Media steht die Ansprache von Bestands- und Neukunden deutlich im Vordergrund. Auch potentielle Mitarbeiter wollen über soziale Netzwerke erreicht werden. Wenig genutzt werden die Portale in Unternehmen selbst – fast 60 Prozent der befragten Firmen geben an, das Social Web nicht für interne Kommunikationszwecke zu nutzen.