Eine Rückkehrerin an der Spitze
 

Eine Rückkehrerin an der Spitze

Andreas Scheiblecker, +43/650.60
Karin Seywald-Czihak ist seit Anfang September neue Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung.
Karin Seywald-Czihak ist seit Anfang September neue Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung.

Sie pflegt einen kooperativen Ansatz, bewährte Stabilität und neue Kreativität sind ihr Motto. So will Karin Seywald-Czihak als Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung Out of Home weiter pushen und neue Werbeflächen etablieren.

Dieser Artikel ist bereits in HORIZONT Nr. 37 erschienen. Noch kein Abo? Hier klicken!

Sie kennt den Konzern bestens. Über zehn Jahre war sie in verschiedensten Marketingpositionen bei der ÖBB aktiv, unter anderem als Marketingleiterin des ÖBB-Personenverkehrs. Als Prokuristin der ÖBB-Werbung war sie bis 2016 für Events und Sponsoring sowie für ÖBB-Werbekampagnen verantwortlich. Nun kehrt Karin Seywald-Czihak – nach einem Jahr als Leiterin der Marketingagenden von General Motors Austria – zur ÖBB zurück, um als Geschäftsführerin der ÖBB-Werbung die Geschicke des Anbieters für Außenwerbung und der konzerninternen Werbeagentur zugleich zu lenken.

Klare Prinzipien
„Ich bin ein sehr offener Mensch, der Wert auf kooperative Zusammenarbeit und einen ehrlichen und respektvollen Umgang legt“, beschreibt sie sich im Gespräch mit HORIZONT selbst. Genau das erwarte sie auch von ihrem Gegenüber. Im Fokus steht dabei Teamwork, nur so könnten gesetzte Ziele auch erreicht werden – „alleine funktioniert das nicht.“ Denn die ÖBB-Werbung bedient ein umfangreiches Spektrum, von der Vermarktung der Außenwerbeflächen, der Abwicklung der Media-Buchungen des gesamten Konzerns, dem Steuern der eigenen Werbelinie und der zuarbeitenden Agenturen bis hin zu Aktivitäten im Sponsoring und Eventbereich. „Die ÖBB-Werbung ist die zentrale Drehscheibe, wenn es um werbliche Kommunikation beziehungsweise Aktivität und Vermarktung von ÖBB-Werbeflächen geht“, so Seywald-Czihak. Ihr persönliches Ziel dabei: „Diese wichtige ÖBB-Tochter einerseits strategisch stabil zu führen und andererseits die Marke ÖBB mit kreativen Innovationen stetig neu aufzuladen.

700 Brückenwerbungen, 250 ÖBB City-Lights, 200 Bahnhofsplakate, 200 Bahnhofs- und Hinweiswerbeflächen, 580 Lokomotiven, 600 Waggons, 600 Busse und 250 Rail&Drive-Fahrzeuge sind im Außenwerbenetz der ÖBB für externe Werbebotschaften buchbar. Seywald-Czihak verspürt einen Boom. „Die Ausgaben für Digital-Out-of-Home verzeichnen in den vergangenen Jahren starke Zuwächse, und die Prognosen versprechen hier weiterhin ein interessantes Wachstum.“ Stärkeres Involvement zu erzeugen sei oftmals ein Motiv für Werbetreibende, auf digitale Außenwerbung zu setzen. „Marken können dabei mit allen Sinnen erlebbar gemacht werden. Das ist etwas, das Online- und TV-Werbung so nicht können. Gerade im Hinblick auf personalisierte Werbung und die steigende Mobilität der Menschen hat die digitale Außenwerbung aus meiner Sicht noch viel Potenzial.“

Neue Ideen
So sollen sich auch die Werbeflächen der ÖBB unter der neuen Geschäftsführung weiterentwickeln. Vor allem im digitalen Bereich ortet sie Potenzial, das Portfolio zu vergrößern – sowohl in den Verkehrsmitteln als auch auf den Verkehrsstationen. Konkrete Ideen, die bald in den Markt gebracht werden sollen, hat sie bereits im Kopf, die Umsetzung bereits angestoßen – obwohl Seywald-Czihak erst seit wenigen Wochen im Amt agiert. Sie kennt den Konzern eben. •
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