Die Marke Richard Branson
 

Die Marke Richard Branson

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Die Telekom Austria Group lud zum future.talk 2013 unter dem Motto "The pioneer effect"

Im Rahmen einer luxuriös gestalteten Halle E mit eigens geschaffenem Eingang lud die Telekom Austria Group mit viel Primborium im eleganten Rahmen zum future.talk 2013. Diesmal stand der britische Milliardär und Geschäftsmann Richard Branson am Podium vor 600 geladenen Gästen der Schweizer Moderatorin Annina Campell von SRF und Servus TV Rede und Antwort.

Eine gut gemachte Inszenierung mit offensiven Videos, Dolby Surround Sound, Aussagen eines erfolgreichen Medienstars zu Erfolg, Business, Weltverbesserung, Visionen und Frauen - die übrigens deutlich in der Unterzahl waren bei dem rund 85-prozentigen Männeranteil im Publikum. Was nicht Bransons Vision eines "Virgin"-Landes entsprach mit "doppelt so vielen Frauen als Männern".

Branson war einer der ersten, der erkannte, dass es Sinn macht Marken mit einem Lebensgefühl aufzuladen. In seinem Fall ging das einfach: Als Adrenalin-Junkie mit Abenteurer-Geist, der in der Zeit der Blumenkinder aufgewachsen war, setzte er einfach eine verrückte Aktion nach der anderen.

So stieg der heute 63-Jährige Charismatiker in ein Amphibienfahrzeug und überquerte den Ärmelkanal, war der schnellste per Schiff über den Atlantik, als Ballonfahrer war er der erste, der den Atlantik wie den Pazifik überflog und nun möchte er als erster mit seiner eigens geschaffenen Rakete in den Weltraum fliegen. Wenn das nicht auffällt und seiner Virgin Group - darunter der wilde Rock'n'Roll-Plattenlabel Virgin Records (1992 an Emi-Records verkauft) oder die Virgin Atlantic Airlines (gehört zur Hälfte Delta Airways) einen anziehenden Spirit verliehen hat, was sonst wäre nötig?

Lebensweisheiten

Die interessantesten Messages von Richard Branson am gestrigen Abend (eine Auswahl): "Leave save ground!", "Be today's pioneer for a new spirit tomorrow!", "The pleasure is in creating things and not in checking the figures at the end of the year!", "Be passionate and if everybody in your company is passionate, it is more likely to succeed", "All of my businesses originated out of frustration!", "Change the sector you work in more often and learn something new", "Many people doing business are dreadful delegators - learn to step aside and get someone doing things better than you", "Look for employees that care for people.", "Encourage more flexibility for your employees", "Tackle the problems of the world" und schließlich "Do good, have fun and money will come".

Aktuell interessiert sich Branson insbesondere für seine beiden Firmen Virgin Unite, die sich für soziale Themen rund um die Welt engagiert von Krieg, Armut über Krankheiten bis Arten- und Umweltschutz, wie für Virgin Galactic: "Nächstes Jahr werde ich mit meinen beiden Kindern den ersten Ausflug ins All machen." Am Spaceship arbeitet das Unternehmen seit mehr als zehn Jahren. Es soll auch Privatpersonen mit großer Geldbörse den Traum, die Weiten des Weltalls zu erleben, erfüllen. "Ich glaube, dass dieses Geschäft unser erfolgreichstes sein wird", meint Branson, "aber daran glaube nur ich", lacht er.

In der zweiten Hälfte des Talks ließ es sich Telekom-CEO und Gastgeber Hannes Ametsreiter nicht nehmen, nahm Platz auf der Couch und präsentierte das soziale wie auch wirtschaftliche Engagement des Unternehmens - ganz subjektiv: eleganter wäre es vielleicht gewesen dam Gast die Bühne alleine zu überlassen, manchmal ist subtil wirksamer als direkt.

Zum Abschluss stellten noch im Englischen höchst gewandte und sehr diverse Menschen kluge Fragen. Das Highlight: Der 17-jährige Matthäus Uitz räumt einen Job bei Virgin Unite ab, als er sich als Branson-Fan auf der Suche nach einem Lebensziel outet.

Kolportierter Kostenpunkt für den Auftritt von Branson: 150.000 Euro.

Buchtipp: Spannend: Richard Branson: "Losing my Virginity" - The Autobiography (1998)

Mehr in HORIZONT 41, ET: 11. Oktober 2013.




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