Unternehmensberater und Ex-Politiker Matthias Strolz propagierte beim ersten CASH Digital Talk die Kunst der proaktiven Neuerfindung. Wie diese auch Unternehmen durch die Krise bringen kann, skizzierten Vertreter von Spar, Unilever und Bipa.
Kreativität und Schöpfungskraft zahlen sich aus – und das nicht nur für die nächste Kampagne. In Krisenzeiten können gerade Marketer und Kreative von ihrem Mindset profitieren. Anregungen dazu lieferte der erste CASH Digital Talk des Manstein Verlags, in dem auch HORIZONT erscheint, zum Thema „Passagier oder Pilot? Die Kunst der proaktiven Neuerfindung“. „Diejenigen, die ihre Kreativität in Formsprache bringen, werden profitieren“, hieß es von Keynote-Speaker Matthias Strolz. Der Ex-Politiker und Buchautor mahnte, gerade in der Krise den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Derzeit tue sich ein „Ozean an Chancen“ – „für jeden wird in dieser Explosion an Chancen etwas dabei sein, aber man muss zugreifen“ – und das gelte eben auch für Unternehmen.
Weitermachen wie bisher funktioniere in einer Krise nicht, so Strolz weiter. Sein Credo gleich zu Beginn des Livetalks: „Keine Innovation ohne Irritation“, frei nach dem Motto „Survival of the fittest“ überlebe nicht der Stärkste, sondern jener, der sich am besten an geänderte Rahmenbedingungen anpasst. Etwas, das wohl auch vielen Unternehmen in Corona-Zeiten mehr oder weniger schmerzhaft bewusst wurde. Sich einfach nur treiben zu lassen und die Schuld auf die widrigen Umstände zu schieben, stand für Strolz jedenfalls nicht zur Debatte. Die Zukunft sei schließlich „kein Raum, den wir willenlos betreten“. Vielmehr gestalte man diese mit und entscheide selbst, ob man dabei „Pilot oder Passagier, Spielmacher oder Spielball, Opfer oder kreative Kraft“ sein will.
„Die Zukunft ist kein Raum, den wir willenlos betreten.“
Matthias Strolz, Unternehmensberater und Buchautor
„Nur wer entscheidungsfähig ist, ist handlungsfähig“, gab Strolz den Teilnehmern des CASH Talks mit auf den Weg. Identität und Wahrnehmung spielen gerade bei neuen Herausforderungen eine große Rolle; man sollte schon vor der Veränderung wissen, wer man überhaupt ist. Bestandsaufnahmen in Strategieprozessen seien hierfür das Pendant auf Unternehme