Es ist ein historisches Datum für Obi und könnte aus Sicht der Prospektwerbebranche der Anfang vom Ende sein. Der Heimwerkermarkt verbreitet seinen letzten traditionellen Prospekt und will künftig die HeyObi App zur zentralen Kommunikationsplattform der Kundenaktivierung machen. Es ist auch ein strategischer Schritt, um besser auf die Marketinganforderung der sich entwickelnden Plattform-Ökonomie gerüstet zu sein.
Obi wird den Abschied vom Papier in zwei Phasen vollziehen: Als erster erfolgt der Ausstieg in den Stamm-Märkten Deutschland und Österreich, wo heute offiziell der letzte nationale Prospekt von Obi erscheint. Der Baumarkt nutzt den Prospekt zugleich als Kommunikationsplattform in eigener Sache. Auf 20 Seiten informiert Obi über die Hintergründe des Ausstiegs. Im August folgen dann weitere osteuropäische Märkte wie Tschechien, Slowakei und Ungarn.
Obi-CEO Sergio Giroldi wertet den Stopp der Prospektwerbung als logischen Schritt in der Digitalisierung des Geschäftsmodells: „Wir bieten schon heute unseren Kunden mit HeyObi viel mehr, als ein Prospekt jemals leisten kann.“ Dazu komme noch der Umweltaspekt: „Dass wir mit der Umstellung viel Papier und damit einhergehend Energie, Chemie, Holz und Wasser sparen, ist zudem ein Schritt im Sinne der Umwelt.“
Der Kostenaspekt dürfte bei den Überlegungen eine wesentliche Rolle gespielt habe