Kettengigant und Marketingwunder: Starbucks feierte eben sein 20-jähriges Bestehen in Österreich – und heuer sein 50-jähriges Gründungsjubiläum. Die Geheimnisse seiner Marktmacht, der Erfolg des 'dritten Ortes', das Kratzen am Image und die Pläne für die 'To Go'-Kultur.
Vor fast genau 20 Jahren, am 8. Dezember 2001, eröffnete der Kaffeegigant Starbucks seine erste Niederlassung in Österreich, in der Wiener Kärntner Straße. Im Juni 2016 wurde die Filiale wieder geschlossen. Dieses Jahr feiert die Kette trotzdem ihr 50-jähriges Jubiläum. Mit einem Markenwert von laut Eigenangaben rund 47 Milliarden US-Dollar landete sie im vergangenen Jahr auf dem zweiten Platz der wertvollsten Fast-Food-Marken weltweit, hinter Marktführer McDonald’s. Hierzulande eröffnet Starbucks übrigens bald seinen ersten Standort im Westen Österreichs: Im kommenden Frühjahr soll in der Innsbrucker Altstadt das Café mit 13 Mitarbeiter:innen seine Pforten öffnen. Bis dahin können Starbucks-Anhänger:innen in Wien und Salzburg seit diesem Sommer „ihren Starbucks“ per mjam nach Hause oder ins Büro liefern lassen. „Starbucks delivers“ wurde 2018 in den USA gelauncht und wird gerade weltweit ausgerollt.
Das Timing stimmt nicht zuletzt pandemiebedingt. 2020 war auch für Starbucks das Jahr des Verlusts. Nachdem der weltweite Umsatz von rund vier Milliarden US-Dollar im Jahr 2003 auf den bisherigen Spitzenwert von rund 26,5 Milliarden US-Dollar 2019 angestiegen war, verzeichnete der Konzern 2020 erstmals einen leichten Rückgang auf 23,5 Milliarden US-Dollar. Starbucks ist dennoch zweifelsohne ein globales Marketingtalent und -vorbild. Die besten Werbeflächen sind dabei immer noch die Filialen selbst – in jeder größeren Stadt hat man das Gefühl, an jeder dritten Ecke an einer vorbeiz