Mit 150 Jahren zählt Humanic zu Österreichs bedeutendsten Traditionsunternehmen. Daniela Krispl, Marketingleiterin der Konzernmutter Leder & Schuh, über den polarisierenden ,Frag Franz‘, wie Corona Trends veränderte, warum Damen-Newsletter einen Herren-Teil haben – und wie sich die neun Humanic-Märkte unterscheiden.
HORIZONT: Humanic feiert heuer sein 150-jähriges Bestehen, hat somit zwei Weltkriege überdauert. Welche Zeiten waren die herausforderndsten für den Konzern?
Daniela Krispl: Allein ihr 150-jähriges Bestehen macht Humanic zu einer nachhaltigen Marke. Bevor die Produktion im Krieg zerbombt wurde, haben wir die Schuhe selbst produziert. Wir mussten uns immer wieder neu erfinden. So beschlossen wir, auf den Handel zu fokussieren. Die Leidenschaft für die Schuhmode hat sich aber stets durchgezogen.
Was möchten Sie mit der heurigen Jubiläumskampagne ausdrücken?
Die Kampagne, diesen Kunstansatz wieder aufzugreifen, bringt das Marketing und die Kommunikation auf neue Pfade. Etwas „herunterfotografiert“ oder gedreht ist schnell mal etwas. Doch hier auf einem Stück Werbevergangenheit aufbauen zu dürfen, ist eine schöne Herausforderung für uns. Ein langgedienter Mitarbeiter der Werbeabteilung erzählte einmal von damaligen Kund:innen-Briefen, in denen wegen „Frag Franz“ „gedroht“ wurde, nicht mehr bei uns zu kaufen. Man hielt aber an der Zusammenarbeit mit den Künstler:innen fest (wie H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Anselm Glück, Richard Kriesche, Otto M. Zykan, Andreas Okopenko und Roland Goeschl, Anm.). Das war sicherlich eine der größten Herausforderungen in der Geschichte der Kommunikation von Humanic.
Vergangenes Jahr dann holten Sie die Werbelegende ,Frag Franz‘ zurück: ,Ist ein Schuh ein Schuh?‘ Die Kampagne ist durchaus außergewöhnlich. Wie kam sie drau&szli
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