Glosse von Jakob Steinschaden
Wie Millionen Österreicher höre auch ich täglich Radio im Auto – nur vielleicht ein wenig anders. Denn Radio ist das, was den Musik-Stream von meinem Smartphone unterbricht, wenn die Musikanlage meines Autos den Verkehrsfunk durchschaltet. Dann ärgere ich mich kurz über die mir (immerhin freundlich-mitleidig) dargebrachten Staumeldungen, die meine angepeilte Ankunftszeit verunmöglichen, und schalte leicht genervt auf Streaming zurück.
Die in der App von mir in mühseliger Kleinstarbeit zusammengestellten Lieblingssong-Playlists dürfen dann den Soundtrack zum Staustehen liefern. Nun ist es aber nicht so, dass ich bei Spotify und Co. die komplette Radiowelt auf alle Zeiten ausblende. Tatsächlich gibt es dort von Ö3 oder FM4 zusammengestellte Playlists der wöchentlichen Charts, die man sich als zahlender Streamer ohne Werbeunterbrechung anhören kann.
Was dem Stream noch fehlt, sind News, Wetter und spannende Wortbeiträge, die man auf Wunsch unter seine Playlists mischen kann. Das würde doch die komplette Radiowelt auf den Kopf – Moment, ich glaube, ich hab’ da gerade eine voll disruptive Start-up-Idee.