Volkssport Shitstorm
 

Volkssport Shitstorm

Glosse von Gerlinde Giesinger

Derzeit scheint ein Shitstorm den nächsten zu jagen. Kaum ist die Kritik an Elke Lichtenegger und ihrem umstrittenen Sager zur österreichischen Musiklandschaft abgeklungen, wettern heimische Social-Media-User bereits gegen den nächsten Skandal. Nachdem die Nobelrestaurant-Gruppe Plachutta einen Kellner entlassen hatte, weil er seine Erdbeeren mit Plachutta-Staubzucker gesüßt hatte, sprach nicht nur das Arbeitsgericht von Unrecht, sondern auch Herr und Frau Österreicher – zumindest online.

Die uneinsichtige Rechtfertigung seitens Chef Mario Plachutta brachte das Fass zum Überlaufen: „Plachutta ist das Allerletzte“, „Da könnte ich kotzen“ und „ein unerträglicher Chef“, hinterließen erboste User auf der Pinnwand des Plachutta-Facebookauftritts. Eine Fanpage mit dem Titel „Plachutta, Nein Danke“ war ebenso schnell aus dem Ärmel geschüttelt wie der Artikel der Satireseite Die Tagespresse. „Rührend: Hunderte Spender leeren kiloweise Zucker vor Plachutta-Restaurant“, wurde über 12.600 Mal gelikt, von 3.266 Personen geteilt und 363-fach kommentiert – ein ziemlicher Aufreger. Man darf gespannt sein, was Facebook, Twitter und Co. kommende Woche in Atem hält.
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