Undurchdachtes Apple-Bashing
 

Undurchdachtes Apple-Bashing

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Kommentar von Jakob Steinschaden

„Apple wird langweilig“, „Apple enttäuscht die Fans“, „Kein iPhone 6 von Apple“: Nach der großen Keynote der „Worldwide Developers Conference“ am Montag waren Journalisten sehr schnell mit ihren Berichten über den Anfang vom Ende des unter Steve Jobs doch so innovativen Hightech-Riesen. Nun müssen die Ankündigungen zu neuer Software Konsumenten nicht vom Hocker hauen, doch man sollte schon akzeptieren, dass die WWDC eben eine Konferenz für Entwickler ist – also in erster Linie jene Menschen, die bis dato 1,2 Millionen Apps für iPhone und iPad programmiert haben. Genau diese Zielgruppe umwarb Apple perfekt: 4.000 neue Schnittstellen, neue Plattformen für Smart-Home- und Health-Anwendungen, sogar eine neue Programmiersprache („Swift“).

Was daraus alles gebaut werden kann, und wie das das Leben von mehr als 500 Millionen iPhone-Besitzern beeinflussen wird, ist für den Laien überhaupt nicht absehbar. Spannend ist zudem, was Apple alles nicht präsentiert hat. Dass weder eine iWatch noch eine iGlass gezeigt wurden, bedeutet, dass der führende Hightech-Konzern noch keinen Massenmarkt in diesen Wearables sieht. Vielleicht fährt das Schlachtschiff Apple nicht zu langsam, sondern Rivalen wie Google und Samsung zu schnell.
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