Während sich Facebook in den Suchmaschinenmarkt vorarbeitet und am Terrain von Google knabbert, ist in den letzten Wochen ein neues Startup angetreten die Suche zu revolutionieren. Trapit heisst der Service, und steigt mit einem sehr personalisierten Ansatz, gepaart mit künstlicher Intelligenz in den Ring.
Entwickelt wurde die Suchmaschine bei SRI International, dem selben Labor aus dem auch die Siri Technologie aus dem iPhone 4S stammt.
Beide Technologien sind Teil des Calo project, in dem lernende, digitale Assistenten entwickelt werden. Mit diesem Background tritt Trapit an um das Suchergebnis auf den Suchenden anzupassen. Im ersten Schritt werden Websiten durchsucht und sowohl die aktuellsten, als auch die relevantesten Inhalte ausgegeben. Basierend auf dem Leseverhalten und den Vorlieben des Suchenden sollen dann zukünftige Suchen verbessert werden. Mit Hilfe eines "gefällt mir" und "gefällt mir nicht" Voting Systems können Inhalte bewertet werden. Die Rückmeldung wird verarbeitet und die Maschine lernt den Suchenden kennen, so die Idee. Wer also beispielsweise wiederholt nach Restaurants sucht, und dabei immer wieder auf Links zu veganen Küchen klickt, soll bei künftigen Suchen weniger Fleisch basierte Ergebnisse erhalten.
Ein anderes Beispiel wäre etwa die Suche nach Hollywood, die jeweils andere Ergebnisse liefern würde, je nachdem ob sich der Suchende in der Vergangenheit mehr für die Filmindustrie als solche, die neuesten Kinoreleases oder Star Gerüchte interessiert hat.
Was Hank Nothaft und David Schaier, den beiden Gründern von Trapit an Google nicht gefällt sind zum einen die, wie sie meinen, zu statischen Ergebnisse, vor allem bei sich schnell entwickelnden Themen. Zum anderen sehen sie bei herkömmlichen Suchalgorithmen mehr Potential zur Einflussnahme durch SEO Spezialisten, als das bei Trapit der Fall sein soll. Und Social Networks wie Twitter und Facebook zeigen vor allem Inhalte, die Freuden gefallen. Diese können passen, oder eben auch nicht. "
Wir sind überzeugt, das Web ist viel größer, tiefgründiger und interessanter als das, was uns Suchmaschinen und Social Networks heute tagtäglich zeigen." so Nothaft, der auch als Chief Product Officer verantwortlich zeichnet. "Wir wollen als Personal Assistant verstanden werden, der das Web 24/7 durchsucht um dem User mehr Zeit mit für ihn interessanten Inhalten zu verschafft, anstatt Zeit damit verbringen zu müssen, selbst mühsam die relevanten Inhalte herauszupicken, wie das heute üblich ist."
Habt ihr Trapit schon probiert? Denkt ihr KI ist ein Ansatz, der eure Suche verbessern würde?