Kiffen für die Hypo? Da fängt es erst an!
 

Kiffen für die Hypo? Da fängt es erst an!

Glosse von Sebastian Loudon

Soll noch einer sagen, der politische Nachwuchs sei angepasst und fantasielos: Fiona Kaiser, ihres Zeichens Vor­sitzende der Sozialistischen Jugend in Oberösterreich, machte diese Woche ­einen Vorschlag für innovative Budgetpolitik und sich selbst damit mit einem Schlag berühmt. „Kiffen für die Hypo“, proklamiert sie mit Blick auf den US-Bundesstaat Colorado, wo seit Jahres­anfang Cannabis legal erworben und konsumiert werden darf und der geregelte Handel das Budget entlasten soll. 2,5 Millionen Euro brachte das legale Kiffen alleine im Jänner. Nun, wenn sich Colorado mit seinen fünf Millionen Einwohnern also rund 30 Millionen Euro erkifft, dann sollten wir acht Millionen Österreicher es locker auf 50 Millionen bringen. Bei 18 Milliarden Euro Hypo-Belastung bedeutet das also: Nach 360 Jahren Dauer-Dichtsein haben wir die Hypo-Kosten wieder herinnen.

Und wenn wir schon bei solchen ­Innovationen zur Aufbesserung des Staatshaushaltes sind: Wie wär’s mit „Koksen für die Burg“ oder „LSD-Trips einwerfen für die Uni-Milliarde“. Den Möglichkeiten, sich fürs finanzielle ­Gemeinwohl zuzudröhnen, sind also keine Grenzen gesetzt, und nie wieder soll jemand behaupten, Drogen seien keine Lösung.



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