Glosse von Birgit Schaller
Ein vermeintlich verzopftes Image kann in der heutigen Zeit auch Positives bedeuten. So macht ein neues YouTube-Video der österreichischen Post die Runde (HORIZONT online berichtete). Es ist eine gut gelungene Persiflage auf die NSA und Datenanalysierer jeder Art. Eine Punktlandung in Zeiten stetig aufpoppender Datenschutzaffären. Lob an die Post und ihre ausführende Agentur DDFG. Das zweiminütige Video zeigt einen Mitarbeiter der „United Secret Service Agency“, der wahnsinnig happy ist mit einer Welt, in der via PCs, Smartphones und Tablets kommuniziert wird, und „USSA“-Mitarbeiter ganz easy auf alle persönlichen Inhalte der User zugreifen kann. Hingegen missfällt ihm klar eine immer noch gängige Praxis – die des Briefeschreibens.
Der „Geheimdienst“ reagiert mit der Initiative „Better no letter“. Denn selbst mit den besten Tricks seien Briefkästen und ihre Inhalte nicht zu knacken. Verflixt aber auch. Seine Empfehlung: Scannen Sie Ihren Brief ein und senden Sie ihn direkt, „better für Sie, better für uns, better no letter.“ Der erlösende Slogan folgt: „Wenn es wirklich geheim bleiben soll, dann lieber mit der Post.“ Der Teaser verweist auf die Website: www.schreib-weise.at, die als Themenplattform geführt wird. „Mit Briefen können Sie Geheimdienste richtig ärgern“, meint die Post dort mit Augenzwinkern. Da das Video derzeit auf YouTube knapp 37.500 Aufrufe hat, empfehle ich eine effiziente Seeding-Unterstützung. :)