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Österreichs Multimedia-Agenturen haben weltweit einen guten Ruf und legen ein enormes Wachstum an den Tag. trend/Bestseller prüfte die besten von ihnen auf Herz und Nieren.

Eigentlich ist diese Website schon wieder total veraltet", sagt Eva Bauer über die vor acht Monaten erstellte Seite www.milkaski.at. Die junge Designerin von OgilvyInteractive hat die Internet-Seite selbst konzipiert; doch was gestern hip war, erscheint ihr heute schon vollkommen out. Tatsächlich ist die Haltbarkeitsdauer von Internet-Seiten kurz. Dabei liegen die Errichtungskosten für gute Web-Seiten jenseits der Grenze von einer Million Schilling. Kein Wunder also, dass die Design- und Multimedia-Agenturen schnell wachsen und gutes Geld verdienen. Das Geschäft gehört dabei nicht mehr den Computer-Freaks von nebenan, sondern wurde von den großen Agenturen aufgesogen. Die besten Internet-Schmieden gehen fast alle aus EDV-Abteilungen, Werbe- oder Designwerkstätten hervor. Inzwischen übertrifft ihr Wachstum jedoch das der Mutterfirmen bei weitem.



Österreichs Designer werden auch international hoch geschätzt: Blue C erobert gerade den europäischen Markt und ist dem Branchenprimus Pixelpark auf den Fersen. Die in Wien beheimatete Agentur 01 gestaltet den Web-Auftritt der großen deutschen Fernsehstationen und der Allianz-Gruppe. Die Arbeiten der Firmen Palla, Koblinger & Spreitzer und go-public.com gewinnen zahlreiche internationale Auszeichnungen. Pixelwings ist auf dem Sprung nach Deutschland, und OgilvyInteractive gilt konzernintern als Vorzeigetochter

von Ogilvy&Mather International.



trend/Bestseller wollte wissen, wer aus der Vielzahl an Designern die besten Websites Österreichs erstellt und mit welchen speziellen Fähigkeiten und Kompetenzen die einzelnen Firmen versuchen, sich am boomenden Markt zu behaupten.

Um diese Aufgabe möglichst fair und objektiv zu bewältigen, beauftragte trend/Bestseller eine unabhängige Jury anerkannter Experten auf diesem Gebiet (siehe Kasten "Die Jury"). Diese nominierte einstimmig zehn Agenturen, die sie derzeit für die besten der Branche hält - wobei die Auswahl dennoch schwer fiel, die Vorgabe von zehn Firmen bei einer derart dichten und exzellenten Agenturszene, wie sie in Österreich zu finden ist, einzuhalten. Einige Unternehmen verfehlten nur ganz knapp den Einzug ins Agenturfinale.


Ziel der Bewertung war es weniger, die ultimativen Websites Österreichs zu küren - das ist in der Regel ohnehin nur eine kurze Momentaufnahme, ohne daraus alleine auf die Qualität der Siegeragentur schließen zu können. trend/Bestseller ging es vor allem darum, mittels aufwändigen Beurteilungsverfahren (siehe Kasten "Die Methode") herauszuarbeiten, welche Stärken die zehn ausgewählten Agenturen aufweisen und welche Zielgruppe sie am besten bedienen können.



Das Ergebnis zeigt, dass es tatsächlich Spezialisten für besondere Aufgaben gibt. Die Agenturen 01 und Nofrontiere etwa sind Experten für eine ansprechende optische Umsetzung im Internet und treffen die Interessen der Zielgruppen genau. Go-public.com und Worx haben mit ihren Arbeiten die klarsten Strukturen für die Anwender geschaffen. Surfer finden sich auf ihren Seiten leicht und schnell zurecht. Nofrontiere, Pixelwings und Pixelpark konnten ihre Kunden überzeugen, die richtigen und interessanten Inhalte ins Internet zu bringen. Und OgilvyInteractive ist der geeignete Partner, um Markennamen im Internet einzuführen. Der unübertroffene Gesamtsieger ist allerdings Blue C. Die Wiener Agentur, die vor wenigen Wochen an die Börse ging, liegt in allen Disziplinen im Spitzenfeld und arbeitet auch bei Riesenaufträgen fehlerfrei. Nachfolgend alle Details zum ersten österreichischen Agenturtest. (aj)





Die Methode


Vier unabhängige Expertenteams kürten die besten Agenturen Österreichs



Aus über 140 in Österreich ansässigen Webdesignern wurde in der ersten Ausscheidungsrunde von der unabhängigen trend/Bestseller-Jury (siehe: "Die Jury"), eine Liste von zehn Agenturen erstellt.
Das Anforderungsprofil war vielseitig: Die ausgewählten Agenturen sollten die Kompetenz haben, große Unternehmen beim Reengineering-Prozess im Internet strategisch beraten zu können, Corporate Design im Internet angemessen umsetzen, den Web-Launch auch technisch betreuen und die Vermarktung der Website über alle Kommunikationskanäle bewältigen zu können.
Die so ermittelten zehn Agenturen, die damit zu den besten des Landes zählen, wurden gebeten, drei Internet-Seiten zu nennen, die die Qualität ihrer Arbeit am deutlichsten charakterisieren. Daraus entstand eine Liste von 30 Homepages, die dann der Experten-Jury vorgelegt wurde. Nun beurteilten die vier Juroren-Teams die Seiten nach fünf Kategorien mit insgesamt 14 Kriterien. Auf diese Weise ließ sich feststellen, welche Agentur in welchem Fachgebiet besonders stark ist. Das Gesamtergebnis des Agentur-Rankings setzt sich schließlich aus den Punktezahlen der einzelnen Kategorien zusammen. Aus 1.680 Einzeldaten entstand außerdem ein Ranking der besten von den ausgewählten Multimedia-Agenturen geschaffenen Internet-Seiten.



Die Kategorien



Design


Qualität der Grafiken; Qualität der Fotos;

Lesbarkeit; Layout; digitale Umsetzung der

Corporate Identity



Inhalt


Textumfang; Informationsgehalt; Unterhaltungswert



Nutzerbeteiligung


Interaktivität; Anregung zum Dialog



Ergonomie


Benutzerfreundlichkeit; Links; Navigation



Zielgruppenorientierung


Abdeckung der Informations-, Unterhaltungs- und Handlungsbedürfnisse der Zielgruppen





Blue C - Die Alleskönner


Seit 24. August notiert das Wiener Beratungsunternehmen am Neuen Markt in Frankfurt. Das Wachstum der fünf Jahre alten Firma kann sich sehen lassen. 1999 betrug der Umsatz noch 47 Millionen Schilling, was gegenüber 1998 eine Steigerung von 228 Prozent bedeutete. Heuer wollen die Wiener mit 280 Mitarbeitern bereits 150 Millionen, 2001 über 400 Millionen Schilling Umsatz machen.


Die Stärke von Blue C liegt im selektiven Ansatz bei der Kundenauswahl. "Wir konzentrieren uns dabei auf Unternehmen, die sowohl das Potenzial als auch die Notwendigkeit haben, eine offensive Rolle in der New Economy zu spielen", so Österreich-Chef Thomas Weichselbaumer. Unter den Kunden befinden sich die Deutsche Telekom, die Mobilkom Austria und die Bank Austria. Blue C ist in sieben Ländern tätig und hat durch den selektiven Ansatz in jedem Land selten mehr als vier Kunden.


Als Incubator geht die Firma Beteiligungen bei Start-ups ein und hilft auch dort beim strategischen Geschäftsaufbau. Eines dieser so entstandenen Tochterunternehmen ist die business media AG, die Online-Content für Finanz-, Wirtschafts- und Börsenseiten liefert.



trend/Bestseller-Wertung:


Die Seiten soelden.at und megacard.at von Blue C liegen gemeinsam auf Platz zwei der besten Einzel-Websites. Die Agenturwertung gewann Blue C in den Kategorien Nutzerbeteiligung und Zielgruppenorientierung. Bei Design liegen die Wiener an zweiter Stelle und schafften so insgesamt den überragenden Gesamtsieger.


Speziell das zielgruppengerechte Design der Seiten, die Übersichtlichkeit und die guten interaktiven Features wurden von der Jury euphorisch gelobt. Andreas Gruber vom Salzburg Research über megacard.at: "Das jugendliche, spacige Design macht neugierig. Die Seite ist ein gelungenes Beispiel des Internet als neues Kommunikations- bzw. Interaktionsmittel."



Fazit: Blue C ist der perfekte Allrounder, der auch in Europa ganz vorne mitmischt.



01 EDV-Consulting und Development - Die Entertainer


"Jedes Unternehmen wird im Internet zu einem Medienunternehmen", meint Werner Petricek, Geschäftsführer von 01. Das bedinge seiner Meinung nach auch, dass jedes Unternehmen Know-how im Medienbereich erwerben müsse. 01 ist selbst ein absoluter Medienspezialist. Ursprünglich war die Firma ein Tochterunternehmen der Design-Schmiede DMC, deren Gründer Neville Brody und Hubert Schillhuber das Styling der Fernsehsender Premiere, ARD, ORF, VIVA und fünf weiterer Sender entwarfen. Petricek, ein EDV-Mann mit hoher Design-Affinität, über den veränderten Zugang seiner Kunden zum Internet: "Die Firmen begreifen, dass das Web nicht etwas ist, was man sowieso versteht. Es gibt Leute, die tagtäglich damit in Verbindung stehen und daher mehr Ahnung haben als sie selbst."


Inzwischen hat die Tochter die Mutter in Umsatz und Wachstum überholt. Geblieben sind die Kunden aus dem TV-Bereich. So brachte 01 etwa den Fernsehsender Premiereworld ins Internet. Im Multimedia-Bereich betreuten die Wiener die Österreich-Halle auf der Expo in Hannover. 01 beschäftigt 25 Mitarbeiter, verzeichnete im vergangenen Jahr eine Umsatzverdoppelung und betreut Kunden wie die Allianz, AVL List, Schenker und One.



trend/Bestseller-Wertung:


01 kennt sich aus, wenn es um die optische Gestaltung geht, und hat auch klar die Design-Wertung gewonnen. In allen anderen Kategorien liegt die Agentur im guten Mittelfeld und schafft so den zweiten Gesamtrang. Einziges von der Jury urgiertes Manko: Die Surfer würden zu wenig interaktiv angesprochen werden. Jury-Mitglied Gruber von Salzburg Research über die Seite premiereworld.de: "Klare Navigation und adäquates Design täuschen leider nicht immer über die Schwächen in der Nutzerbeteiligung hinweg."



Fazit: Viel Ästhetik und technisches Know-How.





Nofrontiere - Die Designer


Auch wenn Nofrontiere-Geschäftsführer Alexander Szadeczky nicht will, dass seine Firma nur an den Kunstprojekten gemessen wird, gilt das 1990 in Mailand gegründete Medienhaus doch als die Mercedes-S-Klasse des Designs. Nofrontiere brachte die magische Umgebung der Swarovski Kristallwelt oder das Haus der Musik ins Internet. "Nur schöne Bilder ins Internet zu stellen, das war einmal", sagt Szadeczky. Damals ging es beim Internet-Auftritt um Image; die Agenturleistung wurde aus der Portokassa bezahlt. Heute gehe es darum, das reale Kerngeschäft des Unternehmens bedingungslos ins Internet zu überführen.


Dafür müssen die Unternehmen einen Reengineering-Prozess unterlaufen und festlegen, welcher Teil des Unternehmens sich für das Internet eignet. Internet-Agenturen sind dabei mehr Unternehmensberater als reine Designer. "Du musst heute mit anderen kooperieren, wenn es darum geht die gesamte IT-Startegie eines Unternehmens abzudecken", so Szadeczky. Nofrontiere hat sich daher den IT-Berater Plaut und erst vor kurzem die Siemens-Tochter SBS als Kooperationspartner an Bord geholt. Stolz macht Szadeczky vor allem eines: "Wir haben bisher immer geliefert. Das ist etwas, was in der Branche häufig nicht funktioniert."


Inzwischen ist der Firmensitz in Wien. Nofrontiere betreut mit 45 Mitarbeitern unter anderem BMW, die Deutsche Bank, die OMV und Billa.



trend/Bestseller-Wertung:


Nofrontiere kennt die Zielgruppen und kann für diese das richtige Design entwickeln. Die Agentur führt sowohl bei Zielgruppenorientierung als auch bei den Inhalten, beim Design liegen sie an zweiter Stelle. Allein bei der Ergonomie konnten die Nofrontiere-Seiten die Jury nicht überzeugen. "Eine Sitemap ist zwar vorhanden, es ist jedoch nicht immer ersichtlich, wo man sich gerade befindet", urteilt etwa das Jury-Team des Instituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW) der Uni Linz über hdm.at, die Internet-Seite des Hauses der Musik.

Fazit: Nofrontiere verbindet edles Design mit Funktionalität. Wenn es um Inhalte geht, werden die Kunden optimal beraten.



Pixelwings - Die E-Commerce-Strategen


"Ein Web-Projekt ist nie abgeschlossen", meint Gudula Feichtinger, Geschäftsführerin bei Pixelwings. Für konservative Budgets dürfte das der Horror schlechthin sein. Feichtinger will jedoch die Kunden langfristig an sich binden, denn der Wandel, den ein Internet-Auftritt mit sich bringe, sei tief greifend. Feichtinger: "Das Internet kann nicht nur als Zusatz mitlaufen. Wer nicht alle Schritte der Planung und Konzeption durchläuft, kann im Internet nicht erfolgreich sein." Dementsprechend lang dauern bei Pixelwings die konzeptuellen Vorlaufzeiten, bis es zu den ersten Designentwürfen für den Web-Auftritt kommt. Ist die Strategie erst einmal klar, erfolgt die Umsetzung sehr schnell. Dadurch gehört Pixelwings neben Blue C zu den größten und dynamischsten Web-Lösungsanbietern in Österreich, deren Arbeit auch von der Konkurrenz geschätzt wird.


Pixelwings wurde 1996 vom Büro Studio C gegründet, das Print-Design entwickelt. Inzwischen liefert Pixelwings mit 38 Mitarbeitern fast zweistellige Auftragszuwächse. Heuer soll ein Umsatz von 40 Millionen Schilling erwirtschaftet werden. Im Herbst wird eine Niederlassung in Deutschland gegründet.



trend/Bestseller-Wertung:


Pixelwings ist Kategoriesieger im Bereich Inhalt und stark bei Design und Zielgruppenorientierung. Die von Pixelwings betreuten Seiten lassen eine klare Konzeption der Kommunikationsziele und eine deutliche Orientierung auf die jeweiligen Zielgruppen erkennen. Schwächen gibt es bei der Nutzerbeteiligung: Sowohl bei der Seite renault.at als auch beim Pharmahersteller schering.at wurde von der Jury bemängelt, dass sich die User selbst kaum einbringen können.



Fazit: Pixelwings ist ein absolut verlässlicher und kompetenter Partner, wenn es um die Umsetzung von e-biz geht.





Go-Public.com - Die Minimalisten


"Unser Unternehmen könnte viel schneller wachsen, wenn wir nur die geeigneten Leute finden würden", meint Sabina Schwabe-Berloffa. Zusammen mit ihrem Mann leitet sie die kleine Webagentur aus Baden bei Wien, die auch international zu den besten des Fachs gehört. Go-Public.com entwickelte sich aus einer PR-Agentur. Dementsprechend hoch ist die Kompetenz im Bereich mediengerechter Kommunikation. Beim Design fährt das Ehepaar einen eher puristischen Ansatz. "Internet-Seiten haben einen Job zu erfüllen. Am besten ist es, wenn der Anwender im ersten Moment begreift, wie die Seite funktioniert", so Thomas Schwabe. Das Hauptaugenmerk liegt daher neben der konzeptuellen Beratung auf einer hohen Ergonomie. Die Navigation auf den von go-public.com erstellten Seiten soll möglichst leicht und einfach sein. "30 Prozent der Leute, die im Internet einkaufen wollen, kommen nicht zum Abschluss, weil sie sich nach vier Klicks nicht mehr auskennen", warnt Schwabe vor grafiküberladenen Design-Ansätzen.



trend/Bestseller-Wertung:


Mit der Seite zürichkosmos.at stellt go-public.com den Testsieger unter den Einzel-Websites. Jury-Mitglied Gruber: "Die Website besticht durch klare Navigation, sie ist sehr übersichtlich durch sparsames Design und bietet für Benutzer genau die Informationen, die gesucht werden. Damit ist viel Interaktion möglich." In der Agenturwertung gewinnt go-public.com in der Kategorie Ergonomie. Von der Jury diagnostizierte Schwächen bei der optischen Umsetzung lassen sie in der Gesamtwertung der Agenturen einen Stockerlplatz nur knapp verfehlen.



Fazit: Durch scharfe Analytik ist go-public.com unschlagbar, wenn es um die klare Aufbereitung von komplexen

Inhalten geht.


Worx - working communication - Die B2C-Experten


Das kleine Medienhaus wurde 1998 von Gerald Obrovnik und Susanne Kornfeil gegründet. Beide arbeiteten bei klassischen Werbeagenturen und erkannten im Multimedia-Bereich ihre Chance. Obrovnik: "Uns war klar, dass die klassischen Agenturen es verschlafen haben, auf den Zug aufzuspringen, und die Techniker meist wenig Ahnung von Kommunikation haben." Dementsprechend positioniert sich Worx als Bindeglied zwischen dem Auftritt des Unternehmens in klassischen Medien, der notwendigen Technik und ansprechendem Design. Worx beschäftigt selbst nur acht Mitarbeiter. Werbeplanung und Programmierung wird über Kooperationspartner abgewickelt. Zu den Kunden zählt die Gebraucht-Motorradbörse 2rad-boerse.at, der Kabarettist Roland Düringer, die Versicherung Axa-Direkt und KPNQuest.



trend/Bestseller-Wertung:


Worx schafft es, klare übersichtliche Strukturen in die Websites zu bringen und erreicht dadurch bei der Ergonomie den zweiten Platz. Schwächen gibt es bei Design und Nutzerbeteiligung. So urteilt etwa Gruber über die 2rad-boerse.at: "Einer klaren Zielgruppe und den durchaus vorhandenen Inhalten und Interaktionsmöglichkeiten wird durch das kalte, nervöse Design leider einiges an Attraktivität genommen."



Fazit: Worx kann Inhalte klar aufbereiten und Ordnung im Chaos schaffen, sowohl wenn es um Unterhaltung als auch wenn es um Geschäfte geht.





P, K & S

Palla, Koblinger & Spreitzer - Die Markenstrategen



Die Web-Tochter des drittgrößten Werbeunternehmens Österreichs will etablierte Markennamen ins Internet transferieren. Ähnlich wie OgilvyInteractive betont PKS Spezialist in allen Disziplinen der Kommunikation aktiv zu sein. Mit Kunden wie Erste Bank, Easybank, OneTwoSold und Austrian Airlines hat sich PKS bereits erhebliche Kompetenz in der Umsetzung von E-Commerce-Projekten im B2C-Bereich erworben. Die von PKS erstellten Seiten www.bawag.at, www.aua.com, www.deradlerunddieameise.at und onetwosold.at gewannen zahlreiche nationale und internationale Preise.



trend/Bestseller-Wertung:


Die PKS-Seiten liegen im Mittelfeld der Bewertungen - wohlgemerkt der zehn besten Agenturen Österreichs. In der Kategorie Nutzerbeteiligung kann die Agentur besonders durch den Online-Auftritt der AUA punkten. Auch wenn der Auftritt der Fluglinie insgesamt als gelungen betrachtet wird, gab es leichte Kritik. So fielen den Jurymitgliedern die "schwere Lesbarkeit", die "verwirrende Navigation", das Fehlen einer Site-Suche und der "Mangel an durchdachten Prozeduren" auf. Design-Stärke beweist PKS beim Online-Auftritt des Büroprojekts deradlerunddieameise.at. PKS kann das Architekturvorzeigeprojekt in Wien-Erdberg klar und transparent im Internet umsetzen.



Fazit: PKS ist Spezialist im E-commerce und betreibt für die Kunden darüber hinaus gute Öffentlichkeitsarbeit.



Pixelpark - Der europäische Riese


Die Berliner Web-Agentur von Paulus Neef gehört mit 900 Mitarbeitern zu den größten in Europa. Allein in Österreich basteln 22 Leute an dem, was Creative Director Florian Dengler den "Vorsprung durch Profil" nennt. Dengler: "Unser Designansatz ist medienübergreifend, ob TV, Print, Terminals, Web-Applikationen, die Grenzen zerfließen und werden von der Gestaltung zusammengeführt. Wenn wir dieses leisten, dann integrieren sich die Anwendungen in das Leben, in die Welt der Nutzer."


Pixelpark positioniert sich als Full-Service-Internet-Dienstleister, der von der Strategie-Beratung bis zur Konzeption der Logistik alles liefert. Mit dem "Institute for Media Development" hat Pixelpark ein eigenes Trend-Forschungsinstitut. Start-ups werden von der Tochterfirma Venturepark betreut. Pixelpark fährt trotz der Größe eine aggressive Wachstumsstrategie. Im vergangenen Geschäftsjahr wuchs der Umsatz um 191 Prozent auf beinahe eine Milliarde Schilling.



trend/Bestseller-Wertung:


Pixelpark konnte bei den Inhalten Punkte holen und schaffte in dieser Kategorie den dritten Platz. Besonders meinlbank.com mit seinen umfangreichen Wertpapierinformationen fand Anklang bei den Juroren. "Eine Hoffnung für die Zukunft", meint Thomas Burg von der Donau-Universität. Obwohl meinlbank.com eine solche Fülle an Inhalten bietet, ist für die Juroren stets das "klare Konzept" und die "übersichtliche Seitenstruktur" erkennbar. Missfallen der Juroren erregten jedoch "lange Ladezeiten" und der "technische Overload" der Seite viennaairport.com. Auch hier zeigte sich jedoch die Jury von den Inhalten begeistert.



Fazit: Pixelpark liefert auch bei sehr umfangreichen Projekten brauchbare Ergebnisse. Die Stärke liegt in der Konzeption.





OgilvyInteractive - Die Universalisten


"Jede Werbemaßnahme muss einen Beitrag zum Image der Marke leisten", sprach David Ogilvy, Werbeguru und Gründer der Agentur Ogilvy&Mather. Ganz in diesem Sinn arbeitet die Internet-Tochter OgilvyInteractive: Der Internet-Auftritt wird als Teil des Markenimages betrachtet. Kunden sollen auch bei Online-Projekten "rundherum" betreut werden. Was das konkret heißt, erläutert Bernd Kirisits, der bei OgilvyInteractive E-Commerce-Kunden und Start-ups betreut: "Wir haben die Spezialisten im eigenen Haus, die dem Kunden erklären, wie One-to-one-Marketing tatsächlich funktioniert."


Die Stärke von OgilvyInteractive liegt also in der universellen Betreuung der Unternehmenskommunikation, von der Planung der Werbestrategie bis zur Koordination des Events, mit dem die Eröffnung der Web-Seite gefeiert wird. Inzwischen übertrifft das Wachstum der einstmals kleinen Internet-Tochter jenes der klassischen Agentur. Nach eigenen Angaben läuft das Geschäft in Österreich so gut, dass die Österreich-Filiale als Erfolgsmodell für andere Niederlassungen in Europa dient.



trend/Bestseller-Wertung:


Sowohl beim Jugendportal xcite.cc der Mobilkom als auch beim Reiseanbieter allesreise.at kritisierte die Jury allerdings das "schwerfällige Design" und "häufige Fehlermeldungen". "Die eigentliche Intelligenz der Seiten ist für den Anwender nicht zu sehen", meint Filip Chvatal, Creative Director von OgilvyInteractive. Tatsächlich erzielt allesreise.at mit 250.000 Schilling mehr Tagesumsatz als eine reale Filiale. Und das freche Design scheint die Jugend anzusprechen. milkaski.com verzeichnete im Winter wöchentlch 7.000 Direktkontakte, bei xcite.cc stehen die Funktionen "Ringtones" und "Picture SMS" unter Dauer-Download.



Fazit: OgilvyInteractive ist nicht zuletzt durch die Stärke der Mutterfirma ein Spezialist bei Markeneinführungen.



kraftWerk - Die Troubleshooter


Begonnen hat kraftWerk als Beratungsunternehmen der Umweltbewegung, seit 1995 beschäftigt sich die Firma mit Neuen Medien. "Neue Kommunikation ist allerdings nicht nur Internet", erzählt Michael Hinterkörner, Co-Geschäftsführer von kraftWerk. Während klassische Agenturen Internet, Direct Marketing und klassische Werbung als getrennte Marketingmaßnahmen sehen würden, will kraftWerk alle drei Schienen zusammen anbieten.

So wurde etwa Anfang Juni die Markeneinführung des Telefonanbieters Callino von kraftWerk betreut. In sehr kurzer Zeit erledigte die Agentur dabei von der Mediaplanung über die Sujetgestaltung bis zu computergestützten Präsentationen alles selbst.

Neben Callino und der Österreichischen Kontrollbank hat die Agentur die Papiergruppe Frantschach und die Entrium Direktbank ins Internet gebracht.



trend/Bestseller-Wertung:


kraftWerk konnte zwar in keiner Kategorie einen Stockerlplatz erzielen, zählt aber auf Grund der umfassenden Fähigkeiten dennoch zu Recht zu den besten Agenturen in Österreich. Beim Büromöbelhersteller hali.at und dem Telefonanbieter callino.at wurden vor allem das weniger ansprechende Design, die verwirrende Navigation und nicht funktionierende technische Features kritisiert. kraftWerk-Geschäftsführer Hinterkörner erklärt das schlechte Abschneiden: "Die beurteilten Projekte befinden sich erst in der Aufbauphase und werden sicher noch zulegen."



Fazit: kraftWerk liefert von der Öffentlichkeitsarbeit über Eventplanung bis zum Online-Auftritt alles aus einer Hand.




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