Wie sicher fühlt sich Österreich im Web?
 

Wie sicher fühlt sich Österreich im Web?

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Fast jeder surft im Internet, die Skepsis ist – so eine Studie des Online Marktforschungs-Instituts MindTake – dennoch groß

Das Online Marktforschungs-Institut MindTake Research widmete sich im Rahmen seiner neuesten Studie einem Thema, das wohl an kaum einem Internetuser vorbeigegangen ist: Der Sicherheit im Netz. Mithilfe eines Online-Panels wurden im Februar 2014 insgesamt 500 heimische Nutzer dazu befragt, welche Vorteile und Gefahren sie mit dem Internet in Verbindung bringen, wie sicher sie sich im Netz fühlen, welche Erfahrungen sie gemacht haben und wie sie sich gegen etwaige Risiken schützen.

Die Ergebnisse sind eindeutig: So beurteilen ganze zwei Drittel der Befragten das Internet als eher unsicher. Als besondere Gefahr empfanden 44 Prozent der Probanden vor allem Phishing, also den Versuch, Internetnutzern Geheimdaten zu entlocken. Doch auch Viren (43 Prozent), die Überwachung durch große Unternehmen wie Google (27 Prozent), personalisierte Werbung (7 Prozent) und Cyber-Stalking (7 Prozent) sind ein Thema. Im Vergleich zum letzten Jahr besonders auffällig: Die Sorge darüber, online staatlich überwacht zu werden – hier stieg der Anteil der Skeptiker von 14 Prozent auf 33 Prozent.

Während sich die Befragten beim Lesen von Nachrichten im Web, beim Versenden von E-Mails sowie bei der Suche von Angeboten größtenteils sicher fühlen, bringen viele von ihnen – und zwar 39 Prozent – vor allem sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter Misstrauen entgegen. Jedoch schwindet die Skepsis, je häufiger Social Media Plattformen genutzt werden und je jünger die Befragten sind.

Um sich selbst zu schützen, treffen die Befragten eine Reihe an Sicherheitsvorkehrungen, wie die Studie ergab: 94 Prozent von ihnen haben ein Virenschutzprogramm installiert, 87 Prozent nutzen eine Firewall und 85 Prozent geben an, keine E-Mails mit unbekanntem Absender zu öffnen. 82 Prozent verwenden möglichst sichere Passwörter, aber nur jeder Zweite ändert diese auch regelmäßig. Trotz Sicherheitsvorkehrungen und dem Vertrauen in die eigene Kompetenz bei der Internetnutzung waren bereits 61 Prozent der Österreicher schon einmal von Viren betroffen und 19 Prozent von Phishing-E-Mails. 15 Prozent haben sogar schon Erfahrungen mit Internetbetrug gemacht.
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