'NyPost' berichtet über vermeintliches Treffen von Joe Biden mit Berater eines ukrainischen Unternehmens - an der Richtigkeit der Geschichte bestehen aber grobe Zweifel.
Die beiden US-Social-Media-Giganten Twitter und Facebook schränkten die Verbreitung eines kontroversiellen Artikels des konservativen Boulevardblattes New York Post ein. In dem Artikel wird behauptet, Joe Biden wäre mit einem Berater eines ukrainischen Energieunternehmens, für das sein Sohn Hunter Biden tätig war, zusammengetroffen.
Die New York Post behauptet weiter, entsprechende E-Mails von Hunter Biden auf einem alten Computer gefunden zu haben - daran gibt es allerdings grobe Zweifel. Joe Biden bestreitet, dass es je zu einem Treffen gekommen sei.
Twitter verhindert, dass User den Link zu der Geschichte verbreiten können. User, die einen Tweet retweeten wollen, der den Link zur Grschichte enthält, erhalten die Warnung, dass der Link unsicher sein könnte. Der Kurznachrichtendienst verhindert die Verbreitung des Artikel, weil es Zweifel "am Ursprung des Materials", das Inhalt des Artikels ist, gäbe. Außerdem würden die Geschäftsbedingungen von Twitter das "Verbreiten von Inhalten, die durch Hacking erlangt wurden und private Informationen enthalten" verhindern.
Twitter-Gründer Jack Dorsey räumte jedoch Kommunikationsschwierigkeiten ein:
Our communication around our actions on the @nypost article was not great. And blocking URL sharing via tweet or DM with zero context as to why we’re blocking: unacceptable. https://t.co/v55vDVVlgt
— jack (@jack) October 14, 2020
While I will intentionally not link to the New York Post, I want be clear that this story is eligible to be fact checked by Facebook's third-party fact checking partners. In the meantime, we are reducing its distribution on our platform.
— Andy Stone (@andymstone) October 14, 2020
Der Artikel wurde zur Überprüfung an externe Fact-Checker weitergeleitet, so ein Sprecher des Unternehmens.
Drei Wochen vor der Wahl haben die Handlungen der beiden Social-Media-Unternehmen einen Proteststurm von Republikanern ausgelöst, die den Twitter und Facebook Zensur vorwerfen.