Pando-Daily-Chefredakteurin Sarah Lacy fordert Uber-Investoren auf, Stellung zu beziehen - Uber entschuldigt sich
Wie
Buzzfeed berichtet, hat Emil Michael, Senior Vice President of Business bei dem Milliarden-Dollar-Start-up Uber, im Rahmen eines Dinners in New York vor geladenen Gästen über geplante Aktionen gesprochen, um gute Presse zu bekommen. Man würde "Millionen Dollar" dafür ausgeben, um Journalisten und Forscher anzustellen, deren Aufgabe es sei, sich die Familien und Privatleben von Medienvertretern näher anzusehen, die kritisch über Uber berichten.
Beim Namen genannt hat Michael speziell Sarah Lacy, die Gründerin und Chefredakteurin der Tech-Newsseite Pando Daily, die vor kurzem Uber vorgeworfen hat, sexistisch und frauenfeindlich zu sein.
In einem Artikel berichtete sie über eine Werbekampagne von Uber, in der Fahrten mit Escortdamen beworben wurden und erklärte, dass sie Uber von ihrem Smartphone löschen würde. Lacy ist im Silicon Valley eine wichtige Stimme, die von vielen gelesen wird.
Uber entschuldigt sich
Michael entschuldigte sich für seine Aussagen, eine Schmutzkübelkampagne gegen Lacy und andere Journalisten fahren zu wollen und sagte in einem offiziellen Statement, dass das nicht den Standpunkt seiner Firma widerspiegle und er die Aussagen getätigt hätte, weil er dachte, dass sie "off records" seien. Von Seiten Buzzfeed, dessen Reporter Ben Smith bei dem Dinner dabei war und der die Story exklusiv brachte, heißt es, dass nie die Rede von einem Hintergrundgespräch gewesen sei.
Lacy hat in einem eigenen Blog-Eintrag auf die Story reagiert und eine lange Liste über die Geschäftspraktiken von Uber veröffentlicht, die die Firma rund um Gründer Travis Kalanick in ein sehr schiefes Licht stellen. Lacy fühlt nicht nur sich, sondern auch ihre Familie und Kinder durch Uber bedroht.
Lacy forderte in dem Blog-Eintrag nun die Investoren von Uber, darunter Google Ventures, Goldman Sachs und Amazon-Gründer Jeff Bezos, Stellung zu den Geschäftspraktiken von Uber zu nehmen. Die Firma ist derzeit auf gutem Weg, bis Ende 2015 zehn Milliarden Dollar Umsatz zu machen,
wie Business Insider berichtet.