Tonio setzt nun auf das Kino und will langfri...
 

Tonio setzt nun auf das Kino und will langfristig ins TV

Screenshot tonio.at
Mittelfristig will Tonio das TV erobern.
Mittelfristig will Tonio das TV erobern.

LoungeFM-Chef und Tonio-Gründer Florian Novak will das Werbegeschäft am Smartphone ankurbeln.

Nachdem das Wiener Start-up Tonio im vergangenen Jahr auf das Medium Radio gesetzt hat, folgt nun der nächste Schritt in Richtung Kino. Tonio erkennt für den Menschen unhörbare Töne in Werbespots und zeigt den Usern anhand dessen weitere Informationen am Smartphone oder Tablet an. Im Kino funktioniert das so: Während der Werbung im Vorfeld müssen die Kinobesucher die Tonio-App öffnen. Wenn der entsprechende Spot läuft, können Sie an einem Quiz teilnehmen und Gutscheine von Unternehmen gewinnen. 

Die Kampagne läuft derzeit in fast allen großen Kinos Österreich. Tonio ist dafür eine Kooperation mit dem Kinovermarkter Cinecom eingegangen. "Wir etablieren hier einen Rückkanal im Kino. Die Werbung kann dann direkt mit den Smartphones der Kinobesucher kommunizieren", sagt Florian Novak, Tonio-Geschäftsführer und gleichzeitig auch Chef des kleinen Radiosenders LoungeFM.

Als Ende 2015 in den USA Fälle bekannt wurden, bei denen Unternehmen unhörbare Töne in Spots mitsendeten und von Smartphones tracken und auslesen ließen, zeigte sich Novak verärgert. "Aus unserer Sicht ist das sehr besorgniserregend", so der Tonio-Chef damals. Sein Unternehmen verfolge einen anderen Ansatz als die US-Firmen. Diese Unternehmen es größtenteils darum geht, Nutzerprofile über verschiedene Geräte hinweg zu erstellen und zu tracken, wer wann welche Werbung gehört hat. Novak zielt mit Tonio auf das B2B-Geschäft und betont, dass die Kontrolle weiterhin beim User liege. Dieser müsse immer erst selbstständig die App laden und öffnen, bevor ihm Dinge angezeigt werden.

Das Kino dürfte für Tonio allerdings nur ein Zwischenhalt sein, mittelfristig will Novak in die Wohnzimmer der Menschen: "Das Fernsehen ist der nächste Schritt, unsere große Vision." Grundsätzlich sieht Novak eine große Veränderung in der Werbelandschaft: "Werbung geht hin von der Berieselung zum Involvement." Diesen Trend will er mit Tonio weiter befeuern.
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