Streit um neue Bundesliga-App in Deutschland
 

Streit um neue Bundesliga-App in Deutschland

Deutsche Fußball Liga, Sky und Springer-Konzern im Clinch - Bewegtbilder kurz nach Spielende als Auslöser

Kurz vor dem Saisonstart in der deutschen Fußball-Bundesliga liegen der Springer-Konzern, Pay-TV-Sender Sky und die deutsche Fußball Liga im Clinch. Hintergrund der Auseinandersetzung ist, dass Sky bereits kurz nach Spielschluss bewegte Bilder der Bundesligaspiele auf einer separat buchbaren App für Tablets und Smartphones zeigen will. Bei Springers neuem Internetangebot "Bild plus" sind jedoch erst eine Stunde später gefilmte Szenen zu sehen.

Für die Liga ist die Angelegenheit höchst prekär. Schließlich sind die Beteiligten der größte Geldgeber der Fußball-Bundesliga und einer der bedeutendsten Medien-Konzerne des Landes, der mit "Bild" die auflagenstärkste Zeitung des Landes herausgibt. Zumindest schrieb die Liga in einer Aussendung: "Das Angebot einer separat buchbaren App, die möglicherweise unmittelbar nach Abpfiff alle Tore des aktuellen Spieltags beinhaltet, wirft ... einige Fragen auf."

Springer-Chef Mathias Döpfner sagte am Mittwoch: "Wir sehen die Notwendigkeit, dass die DFL die Verhältnisse klärt." Er könne sich nicht vorstellen, dass die DFL das Vorgehen von Sky akzeptiere. Sollte das wider Erwarten doch der Fall sein, und die Fernsehrechte von der DFL "sozusagen anderthalbmal verkauft worden" sein, würde Springer alle nötigen rechtlichen Schritte einleiten.

Bei Sky ist man sich indes beim Angebot der 4,99 Euro teuren App keiner Verstöße bewusst: "Wir sind sicher, dass das, was wir tun, völlig in Ordnung ist.", erklärte Sky-Chef Brian Sullivan am Dienstag. Der Pay-TV-Sender zahlt in den kommenden vier Spielzeiten für ein größeres Rechtepaket durchschnittlich 485,7 Millionen Euro pro Saison. Springer zahlt für ein erstmals ausgeschriebenes Recht pro Spielzeit geschätzte sechs Millionen.

(APA/dpa)



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