Am Montagmorgen kommt Snap nach auf eine Marktkapitalisierung von 31,35 Milliarden Dollar. Das ist mehr als Erste Group und OMV zusammen.
Nach dem erfolgreichen Gang an die Börse ist Snap, das Mutterunternehmen der Foto-App Snapchat, am Montagmorgen (6. März) 31,35 Milliarden Dollar (29,56 Milliarden Euro) wert. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Marktkapitalisierung der beiden größten an der Wiener Börse notierten Unternehmen zusammengerechnet. Das größte Unternehmen der ATX, die Erste Group, kommt auf eine Marktkapitalisierung von 12,46 Milliarden Euro, gefolgt von der OMV (11,85 Milliarden Euro). Gemeinsam kommen die beiden ATX-Schwergewichte also auf 24,31 Milliarden Euro, was weniger ist als die Marktkapitalisierung des geisterhaften App-Entwicklers.
Zum Handelsstart am Donnerstag notierte die Aktie von Snap bei 24 Dollar, das sind 41 Prozent mehr als der Ausgabekurs von 17 Dollar. Der IPO ist der größte US-Börsengang seit jenem von Alibaba im Jahr 2014. Sowohl Snap als auch Alibaba haben ihren IPO an der New York Stock Exchange gemacht.
Bei den Investoren kommt die App mit dem kecken Geist also bisher recht gut an – wiewohl im Vorfeld diverse Zweifel aufkamen. Denn erstens wurden die Aktien ohne Stimmrechte ausgegeben, so dass die Gründer weiter die Kontrolle über das Unternehmen behalten können. Zweitens wurden den Investoren im Börsenprospekt keinerlei Gewinne versprochen. Und drittens schreibt Snap unter dem Strich noch immer rote Zahlen, das Userwachstum flaute zuletzt ab – unter anderem kämpft Snap damit, dass der Platzhirsch Facebook seinen Apps Instagram oder WhatsApp nun ähnliche Funktionen bietet wie Snapchat.