Das Start-up des einstigen Flickr-Mitgründers Stewart Butterfield erreicht 500.000 täglich aktive Nutzer und 135.000 bezahlte Accounts
Mit
Slack hat das Silicon Valley ein neues Liebkind: Der Web-Dienst, der es Teams auf einfache Art erlaubt, Online-Chats abzuhalten, hat 500.000 täglich aktive Nutzer erreicht. Das ist eine respektable Zahl, bedenkt man, dass Slack erst vor rund einem Jahr gestartet ist. Die Firma, die von Flickr-Mitgründer Stewart Butterfield ins Leben gerufen wurde und derzeit etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt, wickelte bis dato 300 Millionen Messages ab, die sich Nutzer zuschickten.
Das Start-up wirft auch bereits Geld ab. Derzeit gibt es 135.000 bezahlte Accounts, die für zusätzliche Features (Premium-Support, unlimitierte App-Integrationen, Analytics, bessere Suchfunktion, etc.) zwischen etwa 6 und 12 US-Dollar pro Nutzer und Monat kosten. Die Nutzung des Basis-Dienstes ist kostenfrei, auch die mobilen Apps sind gratis.12 Mio. US-Dollar gedenkt die Firma dieses Jahr umzusetzen und hat noch einige Produkte in der Pipeline, die pro User und Monat zwischen 50 und 100 US-Dollar kosten sollen.
Unerwarteter Erfolg
Warum Slack derzeit so durch die Decke geht und ein Wachstum wie kaum ein anderer Web-Dienst hinlegt, ist selbst Gründer Butterfield ein Rätsel. "Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung, warum wir so erfolgreich sind", sagte er im Rahmen der DLD-Konferenz in München. Denn Slack ist eigentlich ein Abfallprodukt eines Online-Games, das nicht erfolgreich war. Übrig blieb das Messaging-Tool, dass die Entwickler zur internen Kommunikation nutzten.
In Österreich gibt es mit
Chatgrape ein ähnliches Produkt zu Slack, das ebenfalls für die interne Firmenkommunikation eingesetzt werden kann. Erst vor wenigen Wochen hat Chatgrape Investment von mehr als einer Million Dollar von der New Yorker Start-up-Investmentfirma Betaworks bekommen. Auch das zeigt: Messaging-Services im Enterprise-Bereich sind derzeit ein großer Trend.