Schon 60 Prozent der Österreicher spielen Vid...
 

Schon 60 Prozent der Österreicher spielen Videospiele

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ÖVUS-Präsident Niki Laber sieht in der Studie den Beleg, "dass es höchste Zeit ist, dass wir uns vom Bild des männlichen Teenagers als typischem Gamer verabschieden".
ÖVUS-Präsident Niki Laber sieht in der Studie den Beleg, "dass es höchste Zeit ist, dass wir uns vom Bild des männlichen Teenagers als typischem Gamer verabschieden".

Weiterhin rasantes Wachstum können Videospiele in Österreich aufweisen: Schon 5,3 Millionen und damit rund 60 Prozent der Bevölkerung sind Gamer - ein Zuwachs von rund 400.000 Personen innerhalb von zwei Jahren, und das auch abseits erwartbarer Zielgruppen.

Die Eckdaten zum Gaming in Österreich werden regelmäßig von der GfK im Auftrag des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware erhoben. Sie zeichnen den Weg der Games zum Massenphänomen nach: In Haushalten mit Internet liegt der Anteil der Gamer bereits weit über zwei Drittel, quer durch alle Altersgruppen: Am populärsten ist Gaming so zwar in der Gruppe der 10- bis 15-Jährigen, hier spielen 90 Prozent mehrfach im Monat. In absoluten Zahlen die stärkste Altersgruppe unter den Gamern stellt allerdings die Generation 50+ dar.

1,2 Millionen Österreicherinnen und Österreicher über 50 Jahren unterhalten sich mehrfach im Monat mit Computer-, Videospielen oder Mobilegames. Das Durchschnittsalter von Gamern in Österreich beträgt dementsprechend 35 Jahre. 33 Prozent davon spielen täglich, 60 Prozent zumindest mehrmals pro Monat. Ebenfalls gestiegen ist die durchschnittliche wöchentliche Spieldauer, die nach 10,3 Stunden im Jahr 2017 nunmehr bei 11,5 Stunden liegt. Für 44 Prozent der regelmäßigen Spieler ist das Smartphone die Plattform der Wahl. 25 Prozent spielen am PC, 26 Prozent auf Konsole. Smartphone und Konsole gewinnen dabei weiter auf Kosten des PC-Gaming an Popularität.

'Höchste Zeit' für Abschied von Gamer-Klischees

Das Geschlechterverhältnis ist inzwischen annähernd ausgeglichen: Die Gruppe der regelmäßigen Gamer setzt sich aus 46 Prozent Frauen und 54 Prozent Männern zusammen. Frauen spielen allerdings im Schnitt „nur“ 9,5 Stunden die Woche, bei Männern sind es mit 13,3 Stunden deutlich mehr. Beim PC- und Konsolen-Gaming sind Männer überrepräsentiert (61 bzw. 66 Prozent), bei Smartphone, Tablet und Mobile Gaming ist das Verhältnis dagegen ausgeglichen.

ÖVUS-Präsident Niki Laber sieht in der Studie jedenfalls einen Beleg dafür, "dass es höchste Zeit ist, dass wir uns vom Bild des männlichen Teenagers als typischem Gamer verabschieden". Digitale Unterhaltung habe sich als Medium fest etabliert sei aus dem Freizeitalltag nicht mehr wegzudenken. Christoph Zeh, Account Director Media & Entertainment der GfK, weist seinerseits auf das ungebrochene Wachstum im Hinblick auf die Zahl der Spieler und die Zeit, die sie mit den Games verbringen, hin.

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