Regierungsprojekt: Ö-Cloud nimmt Form an
 
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Im Regierungsprogramm ist bereits vermerkt, dass ein nationales Netzwerk an Servern geschaffen werden soll, auf dem Nutzer in Österreich ihre Daten benutzerfreundlich in der Cloud abspeichern können.
Im Regierungsprogramm ist bereits vermerkt, dass ein nationales Netzwerk an Servern geschaffen werden soll, auf dem Nutzer in Österreich ihre Daten benutzerfreundlich in der Cloud abspeichern können.

15 Rechenzentrenbetreiber haben an der ersten Arbeitssitzung im Digitalisierungs- und Wirtschaftsministerium teilgenommen.

Zu den Teilnehmern zählten die Unternehmen A-Trust, ARZ, A1, Anexia, Interxion, Eurocloud Europe, eww AG, T-Systems, NTS, ACOmarket GmbH, BRZ, Kapsch, ATOS, msgPlaut sowie ein Vertreter der Internetoffensive Österreich. Ziel der Ö-Cloud ist der Zusammenschluss österreichischer Cloudanbieter zu einer Allianz. "Es ist wichtig, dass wir auch auf einen digitalen Shutdown vorbereitet sind. Wir haben gesehen, wie schnell unsere Grenzen in Europa gefallen sind", betonte Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck bei der Eröffnung der Arbeitssitzung", "stellen wir uns einen digitalen Lockdown vor. Wir wissen nicht wie nächste Krise aussieht". Daher brauche es eine "umfassende digitale Landesverteidigung Österreichs. Wir müssen zügig die digitale Souveränität Österreichs sicherstellen".

Bei der Arbeitssitzung wurde über die Beschaffenheit einer solchen Ö-Cloud gesprochen. Der wichtigste Punkt dabei war ein dezentraler Aufbau, "um sichere, vertrauenswürdige und nutzerfreundliche Dienste betreiben zu können", wie es in einer Aussendung heißt. Die Dateninfrastruktur soll auf einem Open Source-Ansatz basieren. Bei allen diesen Überlegungen sollen die Themen Datenschutz und Transparenz im Vordergrund stehen. Zudem müssten die Datenintegrität und –verarbeitung Anwendern klar ersichtlich sein. "Gleichzeitig müssen sensible Daten jederzeit sicher sein", so das selbsterklärte Ziel.

Das Digitalisierungsministerium will "alle österreichischen Rechenzentrumsbetreiber" ins Boot holen. In den kommenden Wochen sollen weitere Gespräche zur Ö-Cloud folgen. Vor drei Wochen fiel der offizielle Startschuss für die Entwicklung einer rot-weiß-roten Cloud.
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