Exklusiv: Die neue Webseite des Red-Bull-Magazins wurde für mobile Geräte und Touch optimiert, setzt auf große Bilder sowie die Verbreitung via Social Media und soll via Native Advertising refinanziert werden - HORIZONT online durfte RedBulletin.com vorab sehen
„Visual Storytelling ist unser Leitmotiv. Texte geben Hintergrund, aber erst Bilder ermöglichen es, Geschichten wirklich schnell und packend zu erzählen.“ So erklärt Wolfgang Winter, General Manager Red Bull Media House Publishing, gegenüber HORIZONT online das neue Design von
RedBulletin.com, das Montag früh online gegangen ist und HORIZONT online vorab ausprobieren durfte. Und ja: Das "Visual Storytelling" ist nicht zu übersehen: Die Startseite wird von großen, attraktiven Bildern, die sich über die gesamte Bildschirmbreite ziehen, dominiert, und auch auf Artikelebene prägen große, ausdrucksstarke Fotos das Display.
Fokus aufs Web, Abkehr von der App
Oder besser gesagt: die Displays. Denn das neue RedBulletin.com ist natürlich "responsive" und passt sich somit jedem Bildschirm - Laptop, Tablet, Smartphone, etc. - automatisch an. „Die Daumen-Navigation ist essenziell für das Nutzererlebnis, weil sie am Touchscreen ermöglicht, den Content schnell zu entdecken. Scrollen statt Klicken heißt die Devise", sagt Winter dazu. Damit springt RedBulletin.com auf den großen Trend hin zum Responsive Design auf. Zwar sind die native App und das ePaper des Magazins prominent verlinkt, jedoch: „Wir sehen allerortens kaum Wachstum bei den Apps. Dass die Apps die Zeitschriften retten, bleibt wohl ein Wunschtraum. Wir setzen stark auf das Web und Interaktion via Social Media“, sagt Winter.
Social Media wurde in Gestalt von Facebook, Twitter und Google+ prominent ins Design integriert - die Share-Buttons sind auf Artikelebene weit oben und zentral integriert worden. Was man bei RedBulletin.com übrigens nicht will: Nutzerkommentare. Die sollen lieber in den Social Networks stattfinden und nicht auf der Webseite selbst.
Print First und Native Advertising
Dass RedBulletin.com zum Neustart und weiterhin mit großen Storys in fünf Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch) sowie ansprechendem Bildmaterial aufwarten kann, ist vor allem dem Print-Magazin zu verdanken. „Schnelle News zwischendurch können 'Online first' sein, aber unsere großen, starken Storys werden nach wie vor zuerst in Print erscheinen“, sagt Winter über das redaktionelle Zusammenspiel Print-Online. Ein kleines Team reiche, um sich um die Webseite zu kümmern.
Punkto Vermarktung setzt RedBulletin.com ausschließlich auf native Ads und verzichtet komplett auf Banner und andere klassische Online-Werbeformate. Artikel wie jener zum neuen BMW i8 sind eigentlich bezahlte Advertorials, was man aber nur an der kleinen Überzeile "Promotion" bemerkt. „Wir setzen stark auf Native Advertising und wollen den Nutzer nicht mit Werbung überhäufen. Es gibt aber einige wenige Werbeplätze auf der Seite, die wir inhouse vermarkten werden“, sagt Winter dazu.
Von "Snowfall" inspiriert
Umgesetzt wurde die Webseite gemeinsam mit der Hamburger Agentur
Swipe und
Brandflow aus Innsbruck. Insgesamt setzt sich mit dem neuen RedBulletin.com die magazinige Umsetzung von Online-Content, den das preisgekrönte "Snowfall" der New York Times eingeläutet hat, auch in Österreich fort. Nachrichtenseiten wie DiePresse.com, Kurier.at oder Vol.at haben sich an der neuen Disziplin bereits versucht (
HORIZONT online berichtete).