PR-Debakel für Nestlé
 

PR-Debakel für Nestlé

Greenpeace-Spot wird zum Selbstläufer im Web - ohne Einhalt.

Greenpeace treibt Nestlé und die Marke Kitkat mit einem Schockvideo im Web viral vor sich her. Nachdem Nestlé offenbar eine britische Variante des Videos bei Youtube löschen ließ, kursiert der Clip nun lawinenartig durchs Netz. Mit bitterbösen Bildern prangert Greenpeace an, dass für die Herstellung von Kitkat noch immer Palmöl verwendet wird, für das ein Lieferant in Indonesien die Regenwälder rodet. Dies gefährdet den Lebensraum der dort lebenden Orang-Utans. 

Inzwischen ist das Video, in dem ein Kitkat-Riegel den blutigen Finger eines Orang-Utans enthält, auf unterschiedlichen Plattformen wieder zu sehen und erzeugt mehr Interesse als je zuvor. Massenweise wird es via Twitter und Facebook weiterempfohlen.

Streisand-Effekt nennt man übrigens dieses PR-Debakel. Benannt ist der Effekt nach dem Hollywoodstar Barbra Streisand. Sie war 2003 vor Gericht gezogen, um ein Luftbild ihres Strandhauses aus dem Web zu tilgen. Die Aufregung sorgte für eine massenhafte Verbreitung des Bildes.
Nestlé hat unterdessen mitgeteilt, dass seit Januar 2010 der gesamte Bedarf an Palmöl für den hiesigen Markt mit so genannten Green Palm Zertifikaten abgedeckt werde. Mit diesen Green Palm Zertifikaten werde der nachhaltige Anbau unterstützt. Die Zentrale im Schweizerischen Vevey erklärt zudem, ab 2015 nur noch zertifiziertes Palmöl einsetzen zu wollen. Auch habe man die Zusammenarbeit mit einem besonders umstrittenen Zulieferer eingestellt.

(Quelle: Horizont.net)

stats