ORF präsentierte Programm, das Fake News erke...
 

ORF präsentierte Programm, das Fake News erkennen soll

Jens BŸttner
ARCHIV - ILLUSTRATION - Durch die Gläser einer Brille ist am 16.11.2010 in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) der Schriftzug des sozialen Internet-Netzwerks Facebook auf einem Laptop zu sehen. Unter den Sozialen Netzwerken ist Facebook das wichtigste im Wahlkampf der Parteien in Bayern vor der Bundestagswahl 2017 (zu dpa «Bayerische Politik setzt im Wahlkampf vor allem auf Facebook» vom 21.08.2017). Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
ARCHIV - ILLUSTRATION - Durch die Gläser einer Brille ist am 16.11.2010 in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) der Schriftzug des sozialen Internet-Netzwerks Facebook auf einem Laptop zu sehen. Unter den Sozialen Netzwerken ist Facebook das wichtigste im Wahlkampf der Parteien in Bayern vor der Bundestagswahl 2017 (zu dpa «Bayerische Politik setzt im Wahlkampf vor allem auf Facebook» vom 21.08.2017). Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Auf den Österreichischen Medientagen präsentierte ORF-Infochefin Lisa Totzauer ein neues Computerprogramm, das Fake News automatisiert erkennen soll.

Der ORF entwickelte das Internet-Tool gemeinsam mit der FH Hagenberg und der TU Wien, wie Lisa Totzauer, Infochefin von ORF eins, am Donnerstag bei den Medientagen sagte. Abrufbar ist der ORF-Faktencheck unter www.faktoderfake.at. Das Programm weist aktuell de facto keine Fake News aus.

Das automatisierte Fake-Erkennungstool beschlagwortet täglich 80.000 Facebook-Posting mittels semantischer Analyse und prüft diese dann mithilfe von Datenbanken auf Plausibilität. Grün hinterlegte Beiträge sind plausibel, rot hinterlegte nicht. Selektiert werde nach Urheber und Thema, sagte Totzauer bei der Vorstellung knapp ein Monat vor der Nationalratswahl. Ziel des Projekts sei es, politische Parteien zu entlarven, wenn sie Fakes verbreiten. "Fakt oder Fake" soll auf der Webseite noch um Twitter und andere soziale Netze erweitert werden.

"Was passiert ist, es war alles grün", schilderte Totzauer die Ergebnisse des Programms. Das Problem sei, dass es zwar wenige Fake News gibt, dass sich diese aber quasi über Nacht rasend schnell verbreiten, vor allem wenn sie von Politikern mit großer Reichweite geteilt werden. Als Beispiel nannte Totzauer eine Falschmeldung aus 2015, wonach Flüchtlinge einen Supermarkt in Wien geplündert hätten und die vom FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Facebook weiterverbreitet worden war.
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