Nur ein Viertel aller europäischen Unternehme...
 

Nur ein Viertel aller europäischen Unternehmen wirbt online

Jakob Steinschaden

Die EU-Statistikbehörde Eurostat hat 148.000 Unternehmen nach ihrem Onlineverhalten befragt. Österreich liegt knapp über dem Durchschnitt.

Das Internet bietet allerlei Möglichkeiten zur Bewerbung der eigenen Produkte und Dienstleistungen – dennoch wird es von europäischen Unternehmen nur selten dazu genutzt, wie eine aktuelle Befragung der EU-Statistikbehörde Eurostat unter 148.000 Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern ergibt: Zwar hatten rund drei Viertel der Befragten (77 Prozent) eine eigene Website und 45 Prozent waren im Jahr 2016 auf Social Media vertreten – aber nur 25 Prozent haben in Internetwerbung investiert.

Jene Unternehmen, die in Internetwerbung investieren, tun dies dafür äußerst gezielt: 78 Prozent von ihnen nutzen kontextbasierte Anzeigen – also zum Beispiel welche, bei denen sich die ausgespielte Werbung an den Inhalt der Website anpasst. Geotargeting – also das Anpassen der Werbung an den Standort des Kunden – wird von 30 Prozent der im Internet werbenden Unternehmen genutzt, gezielte Werbung auf Basis der Surf-Historie des Kunden (Behavioural Targeting) von 27 Prozent.

Ländervergleich: Malta führend, Österreich im Mittelfeld

Im EU-Ländervergleich ist Malta mit 46 Prozent jenes Land, in dem die meisten Unternehmen in Internetwerbung investieren, gefolgt von den skandinavischen Ländern Schweden (42 Prozent) und Dänemark (40 Prozent). Die Schlusslichter sind Rumänien (12 Prozent), Portugal (15 Prozent, Frankreich und Italien (je 18 Prozent).

In Österreich haben laut Eurostat 88 Prozent der befragten Unternehmen eine Website, 50 Prozent nutzen Social Media und 28 Prozent werben online – damit liegt Österreich in allen Punkten über dem EU-Durchschnitt. Von jenen österreichischen Unternehmen, die im Web werben, setzen 74 Prozent auf kontextbasiertes Marketing, 33 Prozent auf Geotargeting und 35 Prozent auf Behavioural Targeting.
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