Noki: Smartes Türschloss sucht Geld auf Kicks...
 

Noki: Smartes Türschloss sucht Geld auf Kickstarter

Grazer Start-up will auf der Crowdfunding-Plattform, die heute Dienstag in Deutschland startet, 125.000 Euro sammeln

Wenn heute Dienstag, 12. Mai, die Crowdfunding-Plattform Kickstarter seine Pforten in Deutschland öffnet, wird auch ein österreichisches Projekt mit am Start sein: Noki (nein, das ist nicht Finnisch, sondern steht für "no key") ist ein intelligentes Schloss, das das Öffnen der Wohnungstür per Smartphone ermöglichen soll. Das Projekt stammt aus dem Hause Up to Eleven (UT11) aus Graz, ein Company Builder, der aus sms.at hervorgegangen ist.

Laut Martin Pansy, der als Geschäftsführer von Noki fungiert und gleichzeitig Managing Director von UT11 ist, will man auf Kickstarter 125.000 Euro sammeln. Bis dato hätten bereits 20.000 Internetnutzer auf der Webseite ihr Interesse für das Gerät bekundet. Das Noki-Schloss ist ein Nachrüstbausatz für gängige europäische Schließzylinder und wird an der Innenseite der Türe auf das vorhandene Schloss installiert. Per Bluetooth (Reichweite ca. 10 Meter) kann ein sich näherndes Smartphone, auf dem eine passende App installiert ist, geortet werden - dann sperrt die Tür automatisch auf bzw. zu. Der Sperrvorgang dauert etwa drei Sekunden.

Batterie muss regelmäßig getauscht werden

Für Noki gibt es auch eine Bridge, die im WLAN hängt und via Bluetooth mit dem smarten Schloss kommuniziert. So soll es auch möglich werden, die Türe aus der Ferne zu öffnen - etwa für andere Familienmitglieder oder die Putzkraft. Die Batterien in dem Schloss sollen etwa sechs bis acht Monate halten, die Smartphone-App informiert etwa vier Wochen, bevor sie leer sind. Die Software soll auf "gängige End-to-End-Verschlüsselungsmechanismen" setzen, um die Tür vor Hacker-Angriffen zu schützen. Sind Smartphone-Akku oder die Batterien des Schlosses leer, kann man die Türe immer noch wie vorher mit einem normalen Schlüssel sperren.

Interessierte, die auf Kickstarter eines der Geräte, das etwa 150 Euro kosten soll, werden Noki voraussichtlich im Herbst geliefert bekommen. „Insgesamt ermöglichen wir allen Unterstützern einen Preisnachlass von bis zu 33 Prozent“, so Pansy. Designt wurde es übrigens vom Designbüro EOOS aus Wien, das unter anderem schon für Adidas, Giorgio Armiani oder die Gates Foundation arbeitete.

Für die 2014 in Graz gegründete Noki Home Solutions ist das Smartlock das erste Produkt in den wachsenden Smart-Home-Markt, dem weitere folgen sollen. Das Türschloss richtet sich vor allem an Privatanwender und kleinere Hotels - in großen Betrieben wäre der Einsatz schon allein wegen dem notwendigen regelmäßigen Austausch der Batterien eher unpraktikabel. Den Schlüsselbund wird man nicht komplett zu Hause lassen können, immerhin hängen auf ihm noch viele andere Schlüssel etwa fürs Auto, die Tür des Miethauses oder des Büros.

Den Markt für smarte Türschlösser hat natürlich nicht alleine Noki im Visier. Auch Hersteller wie August, Kevo, Lockitron, Goji oder Poly-Control rittern um technik-affine Kunden, die ihre Türen "intelligent" machen wollen.



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