Für Snapchat müssen Marken andere Inhalte erstellen als für Facebook oder Instagram.
Dabeisein ist alles? Snapchat ist für digitale Marketer eine Spielwiese, die sie unmöglich auslassen können; viele Unternehmen haben sich dort Accounts angelegt – ob diese mit Inhalten bespielt werden, steht aber auf einem anderen Blatt.
Der Marktforscher L2 fand in einer globalen Studie heraus, dass im September 2016 90 Prozent aller Sportbekleidungsmarken und 78 Prozent aller Beautymarken auf Snapchat vertreten sind – nach 71, beziehungsweise 52 Prozent im Juni 2016. Auch der Anteil der auf Snapchat vertretenen Fashionmarken stieg von 56 auf 78 Prozent, Handel und Schmuckmarken sind zu je zwei Drittel vertreten.
Zudem fand L2 aber auch heraus, dass viele Marken damit kämpfen, adäquaten Content für Snapchat zu produzieren: Im Jänner 2016 waren nur 70 Prozent der Accounts aktiv (hatten also innerhalb des vergangenen Monats etwas veröffentlicht), bis Oktober sank dieser Anteil gar auf 67 Prozent.
Cathy Boyle, Analystin bei eMarketer, sieht mehrere mögliche Ursachen für die Inaktivität. Erstens braucht es andere Inhalte – eine Story auf Snapchat braucht eine viel persönlichere Note als ein Posting auf Facebook oder Instagram. Ein weiterer Grund ist, dass Accounts von Marken dort nicht so leicht gefunden werden wie auf Facebook.
Und drittens ist es möglich, dass viele Marken bei Snapchat ihren Fokus verändern – also lieber Werbung schalten als selbst generischen Content zu produzieren. Emarketer schätzt, dass Snapchats Umsatz mit Werbung von 935,5 Millionen Dollar im Jahr 2017 auf 1,76 Milliarden Dollar 2018 steigen wird.