Laut einer aktuellen Studie, die HORIZONT exklusiv vorliegt, sind Österreichs Großunternehmen auf Instagram eher zurückhaltend.
Das Fotonetzwerk Instagram gewinnt zunehmend an Bedeutung: Laut dem Jugend-Internet-Monitor 2016 von saferinternet.at nutzen bereits 55 Prozent der österreichischen Jugendlichen die App, mehr als bei Snapchat (52 Prozent) und Twitter (25 Prozent).
Auf internationaler Ebene erkennen Unternehmen das Potenzial von Instagram, unter den Fortune-500-Unternehmen ist der Anteil der Instagram-Nutzer von neun Prozent im Jahr 2013 auf 33 Prozent 2015 gestiegen. In Österreich wiederum sind die großen Unternehmen eher zurückhaltend, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Kommunikation, Marketing & Sales
der FHWien der WKW zeigt, die HORIZONT exklusiv vorliegt: Von den 546 umsatzstärksten österreichischen Unternehmen hatten nur 67, beziehungsweise 12,3 Prozent, einen Instagram-Account.
„Davon waren zwei, nämlich von kika-Leiner und der Linz AG, inaktiv“, sagt Studienautorin Uta Rußmann. Auch bei den auf Instagram registrierten Unternehmen ist die Aktivität eher gering: Nur 37 verlinken von ihrer Website auf den Account, die Interaktion der User mit den Postings ist ebenfalls eher gering (siehe Grafik). Lobend erwähnt Rußmann, dass die auf Instagram aktiven Unternehmen auf qualitativ hochwertige Fotos setzen.
Zu den aktiveren Unternehmen gehören jene, die eine internationale Kundschaft ansprechen – etwa Swarovski, KTM und Wolford. Unabhängig von eigenen Accounts ergibt ein Nachfragen unter österreichischen Social-Media-Experten, dass viele heimische Unternehmen auf Instagram werben – von Getränkemarken über Handel bis zu Banken.
Zum Beispiel bewirbt willhaben.at hier die boomende Kategorie der Secondhand-Mode, um auch außerhalb der Website die junge, weibliche und modeaffine Zielgruppe zu erreichen – unter anderem über die Kooperation mit Influencern.