Laut dem Internet Advertising Bureau Austria sei die Besteuerung von Onlinewerbung ein starker Wettbewerbsnachteil für österreichische Anbieter.
Erst kürzlich hat der Verband Österreichische Zeitungen (VÖZ) eine gänzliche Abschaffung der Werbeabgabe oder eine Ausweitung der Werbeabgabe auf Online-Medien gefordert
(HORIZONT berichtete).
Das iab austria meldet sich nun in Person von Eugen Schmidt, AboutMedia-Geschäftsführer und Leiter des ‚Online Vermarkter Kreis‘ (OVK) im iab, kritisch zu Wort: „Wir sind erschüttert über die Kurzsichtigkeit dieser Forderung. Die Beweggründe dafür, nach erfolgloser Beschwerdeeinbringung dagegen allerdings eine erweiterte Werbeabgabe auch für Online-Medien erwirken zu wollen, erschließen sich mir gar nicht.“ Der Unmut über die Werbeabgabe sei aber für das iab verständlich und nachvollziehbar. „Glaubt ernsthaft jemand, dass eine Verteuerung von Online-Werbung einen Shift zurück zu Print bewirkt? Die Budgettöpfe werden ja deswegen nicht größer – es bleibt einfach weniger beim Medium“, argumentiert Schmidt weiter.
Internationale Player wären laut iab begünstigt, da eine spezifische nationale Abgabe, für internationale Unternehmen nicht administrierbar wäre. Weiters wird Online-Werbung größtenteils dynamisch ausgeliefert und basiert auf speziellen Targetingkriterien, die von außen nur schwer zu messen sind. Abgaben würden sich so nur auf den im Inland gemeldeten Umsatz beziehen.