Geschäftsführer Wolfgang Jansky möchte im kommenden Jahr die Redaktion erweitern und rechnet mit einem starken Onlinewachstum.
Im Interview mit der APA kündigte „Heute“-Geschäftsführer Wolfgang Jansky den Redaktionsausbau an. „Wir versuchen das zweite Standbein, Online, zu verstärken und auszubauen, weil es sich bekanntlich auf zwei Füßen besser steht als auf einem. „Die Frage, ob einem das gefällt, stellt sich nicht“, so Jansky.
„Heute“ investiert also in den Digitaljournalismus. Jansky sprach von einer „echten Offensive“ inklusive Personalzuwachs in der Redaktion. Über die Anzahl der geplanten Stellen verriet Jansky wenig. "Es sind leider nicht so viele wie woanders abgebaut werden, aber zumindest eine Entwicklung in die andere Richtung, was der Branche gut tut."
Durch den Einstieg mit 25,5 Prozent bei „Heute“ und 51 Prozent bei „Heute.at“ des Schweizer Medienhauses Tamedia
(HORIZONT berichtete), vollzog sich ein Machtwechsel bei den bisherigen Gesellschaftern, den Stifungen Pluto und Periodika. Denn: Der Stiftung Periodika gehört nun die Mehrheit am Verlag mit 50,1 Prozent. „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand hält mit ihrem Bruder und der Stifutng Pluto noch 24,4 Prozent. Wolfang Jansky bestätigte die Umschichtungen gegenüber der APA.
Tamedia habe also eine Sperrminorität, Pluto nicht mehr. Die Pluto Privatstiftung hielt ursprünglich 74 Prozent, gab im Vorjahr 23 Prozent an die Periodika-Stiftung ab und verkaufte nun 25,5 Prozent an Tamedia und weitere 1,1 Prozent an Periodika.
Das „Sagen“ habe der MehrheitseigentümerLaut Jansky habe bei „Heute“ am Ende immer noch der Mehrheitseigentümer das „Sagen“. Abläufe haben sich aber nicht geändert, bei großen Entscheidungen werden sich die Gesellschafter weiterhin abstimmen. Ebenso haben sich die beiden Stiftungen Pluto und Periodika gegenseitig ein Vorkaufsrecht eingeräumt. Laut Jansky gab es schon ein Jahr vor dem Einstieg seitens Tamedia Gespräche einen internationalen Medienbetreiber ins Unternehmen zu holen und Anteile zu veräußern. Auch Eva Dichand soll dazu bereit gewesen sein.
Und auch redaktionelle Synergien mit dem Tamedia-Medium „20 Minuten“ kann sich Jansky vorstellen: "Man kann schauen, was für Content ist dort in der Pipeline und kann sich dessen bedienen oder auch nicht", so Jansky. Speziell im Hinblick auf den Online-Bereich, wo Schnelligkeit gefragt ist.