Aufgeschreckt durch Umwälzungen im Zahlungsverkehr wie Libra und ähnliche Cyberwährungen dringen Finanzaufseher weltweit zur Eile. Der internationale Finanzstabilitätsrat (FSB) sehe mit welcher Geschwindigkeit solche Innovationen vorangetrieben würden, schrieb FSB-Chef Randal Quarles in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten.
"Wir sind entschlossen, die Entwicklung der notwendigen regulatorischen und aufsichtlichen Antworten auf diese neuen Instrumente zu beschleunigen," kündigte er an. Eine Arbeitsgruppe lote momentan aus, wie mit Risiken und Chancen solcher Cyberwährungen umzugehen sei. Zu möglichen Antworten der Regulierer solle es im April öffentliche Konsultationen geben.
Die EU will solche Vorhaben, die das bisherige Geschäftsmodell von Banken gefährden können, aber zunächst nicht zulassen. Die Europäische Zentralbank (EZB) und zahlreichen andere Notenbanken prüfen derzeit, ob die Einführung eigener Digitalwährungen sinnvoll sein könnte.