Viele Baustellen für Facebook-Chef Mark Zuckerberg.
Mehr Kontrolle über die Daten, Oculus Go und ein Angriff auf Tinder: Das sind die wichtigsten Ankündigungen vom ersten Tag der Facebook-Entwicklerkonferenz F8.
Zum Auftakt der zweitägigen Facebook-Entwicklerkonferenz F8 in San Jose hat CEO Mark Zuckerberg einige Baustellen zu bearbeiten – darunter den aktuellen Datenskandal rund um Cambridge Analytica, das nahende Inkrafttreten der DSGVO in Europa und der Abgang des WhatsApp Co-Gründers Jan Koum. Zuckerberg unterstrich in seiner Keynote abermals, dass sich Facebook „seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und weiterhin das klare Ziel verfolgt, ein sicheres Umfeld für Menschen auf der Plattform zu gewährleisten“. Zugleich lag der Fokus der Konferenz diesmal darauf, „jederzeit und von jedem Ort auf der Welt die Dinge mit den Menschen zu teilen,“ die den Usern wichtig sind, heißt es von Facebook.
Ein Überblick über die wichtigsten angekündigten Features:
- Clear History: Mithilfe dieses Features erhalten Menschen die Möglichkeit, die Webseiten und Apps zu sehen, die während der Nutzung Informationen an Facebook senden und diese Informationen von seinem Konto zu löschen. Einen ausführlichen Blogpost von Erin Egan, VP and Chief Privacy Officer, zu Clear History gibt es (auf Englisch) hier.
- Teilen in Stories: Facebook führt eine Möglichkeit ein, wie Personen Inhalte aus Dritttanbieter-Apps sowohl in Facebook Stories als auch in Instagram Stories teilen können. Nutzer von Spotify können damit zum Beispiel direkt mit Stories interagieren. Weitere Integrationen folgen in Kürze, heißt es.
- Gruppen-Menüpunkt: Facebook führt einen Gruppen-Menüpunkt ein, damit Personen leichter zu ihren Gruppen navigieren und mit ihnen interagieren können. Im weiteren Jahresverlauf können über diesen Menüpunkt neue Gruppen entdeckt und ihnen beigetreten werden.
- Dating-Feature: Facebook kündigt ein neues, in Kürze erscheinendes Produkt für die Partnersuche an: einen Dienst zum „Aufbau echter Beziehungen“. Dieses Feature soll für die Nutzer optional und komplett von bestehenden Facebook-Profilen von Personen getrennt sein.
- Crises Response: Eine neue Funktion ermöglicht es Menschen in einer von der Krise betroffenen Gemeinschaft, relevante Informationen zeitnah und lokal zu teilen (beispielsweise Straßensperrungen, Nachbarschafts-Updates, Fotos und Videos usw.).
- Oculus Go: Das erste Standalone-VR-Headset von Oculus ist seit heute weltweit verfügbar; der Preis startet bei 219 EUR. Mit mehr als 1.000 Anwendungen, die beim Launch zur Verfügung stehen, war es nie zuvor einfacher, in die VR-Welt einzusteigen als mit diesem All-in-One-Headset.
Zudem verkündete Facebook Neuigkeiten und Statistiken für die eigene Chat-Plattform Messenger, auf der laut Facebook derzeit 300.000 Bots aktiv sind und mehr als acht Milliarden Nachrichten jeden Monat zwischen Menschen und Unternehmen ausgetauscht werden - vier Mal so viele wie vor einem Jahr. Die neusten Features für den Messenger:
- Augmented Reality für die Messenger-Plattform: In Zukunft werden kleine und große Unternehmen die Camera Effects Platform nutzen können, um Augmented Reality in ihre Messenger-Erfahrungen zu integrieren.
- M Translations: Mit M Translations sollen sich Käufer und Verkäufer ihre Marketplace-Nachrichten direkt übersetzen lassen können. Zum Launch wird die Funktion Marketplace-Unterhaltungen von Englisch nach Spanisch (und umgekehrt) übersetzen können und exklusiv in den USA verfügbar sein. In den kommenden Monaten soll M Translations in weiteren Ländern und für zusätzliche Sprachen ausgerollt werden.